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Jubiläumsmarke: 100 Jahre Schnitzlers Skandalstück „Reigen“ in Wien#

Sondermarke#

Briefmarke, 100 Jahre Schnitzlers Skandalstück „Reigen“ in Wien
© Österreichische Post

Anlässlich der Wiener Premiere von Arthur Schnitzlers „Reigen“ vor einem Jahrhundert widmet die Post dem skandalträchtigen Bühnenstück eine Sondermarke, die schemenhaft die handelnden Figuren darstellt.

Arthur Schnitzler (1862–1931) schrieb seinen wohl berühmtesten Theatertext um 1897, öffentlich aufgelegt wurde dieser aber erst sechs Jahre später. 1904 wurde er in Deutschland zwar zensiert, verkaufte sich jedoch sehr gut. Bis zur Uraufführung im Kleinen Schauspielhaus in Berlin dauerte es noch bis 1920. Die Premiere in seiner Heimatstadt Wien wurde schließlich am 1. Februar 1921 in den Kammerspielen gefeiert. Es löste einen beispiellosen Skandal samt antisemitischer Hetzkampagne gegen Schnitzler aus. Denn der „Reigen“ schildert in zehn Dialogen die erotischen Beziehungen von fünf Frauen und fünf Männern. Die Figuren stammen aus den unterschiedlichen Gesellschaftsschichten der damaligen Zeit: Das Stück spannt den Bogen von der Dirne und dem Soldaten weiter zum Stubenmädchen, zum jungen Herrn, zur jungen Frau und deren Ehemann, zum süßen Mädel, zum Dichter, zur Schauspielerin, zum Grafen und schlussendlich wieder zurück zur Dirne. Nach heftigen Demonstrationen und einer Theater-Stürmung wurden weitere Aufführungen verboten. Der Verfassungsgerichtshof hob das Verbot jedoch wieder auf. Schnitzler selbst untersagte 1922 weitere Aufführungen. Erst 60 Jahre später, ab 1982, gab sein Sohn Heinrich das Stück wieder frei.

Die „100 Jahre Reigen“-Sondermarke kommt mit einer Auflage von 360.000 Marken in Kleinbögen zu 10 Stück raus und ist ab dem 20. Oktober zu einem Nennwert von 0,85 Euro in allen Postfilialen, unter post.at/onlineshop sowie beim Sammler-Service der Österreichischen Post AG verfügbar. Commemorative


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