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Schloss Gobelsburg#

Bezirkshauptmannschaft: Krems Niederoesterreich, Krems

Gemeinde: Gobelsburg Niederoesterreich, Gobelsburg

Katastralgemeinde: Gobelsburg


 

Schloß Gobelsburg Niederösterreich Weingut des Stiftes Zwettl 1725 neu gebaut seit 1740 Weingut im Vordergrund Steinlöwe an der Auffahrt. Photographiert von Gerhard Trumler 2000., © IMAGNO/Gerhard Trumler
Schloß Gobelsburg Niederösterreich Weingut des Stiftes Zwettl 1725 neu gebaut seit 1740 Weingut im Vordergrund Steinlöwe an der Auffahrt. Photographiert von Gerhard Trumler 2000.
© IMAGNO/Gerhard Trumler

Wie Ausgrabungen ergaben, war der Schlossberg schon in der Bronzezeit besiedelt. Um 1074 erste urkundliche Erwähnung und ein Azzo de Gobatsburich wird als Zeuge in einem Schenkungsvertrag genannt. Diese historische Persönlichkeit findet sich häufiger im Stammbaum der Kuenringer. Bis Ende des 12. Jahrhunderts bleibt die Burg im Besitz Kuenringer.
Anschließend ging sie durch Heirat an die Herren von Feldsberg-Seefeld über. 1306 im Besitz von Rapoto von Falkenberg. 1355 fiel das Erbe der Falkenberger an die Wallseer. 1429 kaufte Otto IV. von Maissau den Besitz und vermachte ihn 1440 Herzog Albrecht V. Insgesamt waren es 18 Adelsgeschlechter seit den Kuenringern, die den Besitz inne hatten, bis 1693 Otto Ferdinand Freiherr von Hohenfeld das Anwesen durch Erbschaft übernahm.
Achaz Ehrenreich Graf Hohenfeld ließ den Bau 1725 barockisieren und herrschaftlich ausgebauen, wobei er sich im Inneren vor allem auf den ersten Stock und das Stiegenhaus konzentrierte. Sein Sohn Heinrich trat in das Stift Zwettl ein und verkaufte ihm die bereits schwer verschuldete Herrschaft 1740.

In der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg wurde im Gebäude ein Lehrlingsheim eingerichtet. Während des Zweiten Weltkrieges waren französische Kriegsgefangene einquartiert. Danach waren die Holzböden verheizt und das Schloss devastiert. Nach 1958 wurde es renoviert. Es diente jahrzehntelang als Außenstelle des Österreichischen Volkskundemuseums, das hier seine Majolika-Sammlung zeigte. Vor einigen Jahren wurde die Zusammenarbeit beendet.

Das Schloss stammt im Baukern aus dem 16. Jahrhundert. Heute präsentiert sich das Schloss als zweigeschossige Vierflügelanlage mit einem mächtigen Mansarddach und einem hohen, das ansteigende Niveau ausgleichenden Sockel. Die 13-achsige Hauptfassade ist nach Süden gerichtet. Sie wird durch Lisenen gegliedert und durch einen 5-achsigen Mittelrisalit betont. Schloss und Kirche liegen auf einem kleinen Hügel über dem Ort. Das Schloss ist von einem zwingerartig ummauerten Garten umgeben.

Gutshof mit reizvoller Fassadenwirkung; Kapelle: mit Stuckdecken und Stuckmarmor ausgekleideter Raum, mit stuckierter Flachdecke und dem Deckengemälde „Christi Geburt“ von Martin Johann Schmidt. Vom „Kremser Schmidt“ ist auch das Hochaltarbild, das den heiligen Bernhard zeigt; Erdgeschoßzimmer mit aus dem 16. Jh. stammenden Kreuzgratgewölben und Stichkappentonnen gedeckt; prächtige Öfen und Fußböden aus der Barockzeit; dreiläufige Treppe mit Schmiedeeisengitter; Die Repräsentationsräume sind nach ihren Stuckarbeiten und Deckengemälden, die Szenen der griechischen Mythologie darstellen, benannt. An der gegenüberliegenden Hofseite liegt der eher schmucklose Festsaal. Unter ihm befindet sich ein tonnengewölbter Raum mit Stichkappe.

Gobelsburg ist nun vornehmlich Weingut des Stiftes Zwettl und für seinen ausgezeichneten Weine bekannt. Man will authentische Weine in den Kellern reifen lassen und damit Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart herstellen.


Eigentümer: Stift Zwettl


Schloss Gobelsburg, Foto: Verita. Aus: WikiCommons unter CC
Schloss Gobelsburg
Foto: Verita. Aus: WikiCommons unter CC
Schloss Gobelsburg, © Österreich Werbung
Schloss Gobelsburg
© Österreich Werbung




Der Text und die Literaturangaben sind aus dem Buch 'Österreichisches Burgenlexikon - Schlösser, Burgen und Ruinen' (1991) von Georg Clam Martinic übernommen.

Literatur#

  • Dehio Niederösterreich, Dehio-Handbuch, Die Kunstdenkmäler Österreichs. Niederösterreich nördlich der Donau, bearb. von Evelyn Benesch, Bernd Euler-Rolle, Claudia Haas, Renate Holzschuh-Hofer, Wolfgang Huber, Katharina Packpfeifer, Wien 1990. Seite 284f


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