Schloss Hainfeld#
Gemeinde: Leitersdorf im Raabtal
Leitersdorf im Raabtal
Katastralgemeinde: Leitersdorf im Raabtal
Zweigeschoßiger Vierflügelbau, quadratischer Innenhof mit Arkaden, quadratische Türme mit Pyramidendächern an den vier Ecken.
In mehreren Räumen des Obergeschoßes sind Teile der alten Barockausstattung erhalten: Stuckdecken des späten 17. Jh.s, das Laudon-Zimmer mit militärhistorisch bedeutsamen Gefechtsdarstellungen aus dem Siebenjährigen Krieg auf Leinwandbespannungen (um 1762), chinesisches Zimmer mit Papierbildern auf Leinwand, Zimmer mit Galerie des steirischen Adels (1762), Bibliothek des bedeutenden Orientalisten Joseph Freiherr von Hammer-Purgstall; eine seiner Übersetzungen, „Der Diwan des Hafis", diente Goethe als Vorlage für seinen „Westöstlichen Diwan" (1819).
Das urk. erstmals 1275 erwähnte Schloss (das größte Wasserschloss der Steiermark; der breite Wassergraben ist heute trockengelegt) wurde im späten 16. Jh. zu seinem heutigen Umfang ausgebaut. Ende des 18. Jh.s erfolgte der Einbau der Schlosskirche (1773) und der beiden runden Treppentürme.
Besitzer von Hainfeld waren die Winkler (14.-17. Jh.), die Grafen Khisel (1632), die Grafen Purgstall (1719-1835) und dann die Freiherren von Hammer-Purgstall. 1965-69 Restaurierungsarbeiten.
Eigentümer: Baronin Hammer-Purgstall
Weiterführendes#
- Schloss Hainfeld (Austria-Wiki)
- Engele, R.: Die Porträtgalerie des steirischen Adels (Essay)
- Engele, R.: Draculas steirische Ahnen (Essay)
Der Text und die Literaturangaben sind aus dem Buch 'Österreichisches Burgenlexikon - Schlösser, Burgen und Ruinen' (1991) von Georg Clam Martinic übernommen.
Literatur#
- Baravalle, Robert Burgen und Schlösser der Steiermark, Graz 1961, Seite 103f;
- Dehio Steiermark Dehio-Handbuch, Die Kunstdenkmäler Österreichs. Steiermark (ohne Graz), bearb. von Kurt Woisetschläger und Peter Krenn, Wien 1982, Seite 159f
- R. Engele, Damals in Graz. Eine Stadt erzählt ihre Geschichten, 2010