Burg (Ansitz) Rothenburg#
Das „Schloss“ liegt im 14. Grazer Stadtbezirk Eggenberg.
Die Geschichte des Anwesens geht bis auf das 14. Jahrhundert zurück, wobei das eigentliche Schloss erst 1579 errichtet wurde. Seither wurde es jedoch häufig umgebaut. Die heutige Rothenburg war ursprünglich ein Bauernhof, der sich im Besitz des Stiftes Rein befand.
Im Jahr 1385 kam Friedrich der Wagerspacher in den Besitz des Gutes. Das eigentliche „Schloss“ wurde 1579 vom Abt Georg Freiseisen von Rein erbaut. Ca. 100 Jahre später wurde der Querteil an der Bergstraße 41, der sich leider durch nicht fachgerechte Renovierung aus den späten 1970ern schmerzlich abhebt, angebaut.
In den folgenden Jahren kam es zur Herrschaft Eggenberg. 1740 übergab Johann Ernst Karl von Ortenhofen den Besitz an seine Erben. Es kam noch zu vielen Besitzerwechseln ehe das Anwesen im Jahr 1916 an den Rittmeister Hans Peter kam.
Heute präsentiert sich die Rothenburg als zweistöckiger Bau von roter Farbe - die Fassade ist teilweise rot gefärbelt, teilweise besteht sie aus Ziegeln - mit einem hohen schönen Walmdach, einem Erker mit Datierung (1579) und gefälligen Fensterkörben.
Architekt Ing. Grässl schrieb über das Haus:
Das Haus „Rothen-Burg“ in Graz, Bergstraße 41 – Ecke Annaweg 1 wurde 1579 von Abt Freiseisen des Stiftes Rein in Graz als kleines Schlössl inmitten von Weinreben, an der alten Römerstraße, in einem Stein-Ziegel-Mauerwerk erbaut. Im Erdgeschoß ist die Mauerstärke etwa 80 – 85 cm. I. Stock befand sich die Kapelle. Die Fensterkörbe stammen aus dem 17./18. Jahrhundert. Es war auch einmal im Besitz der Familie von Reinighaus.
Eigentümer: Wolfgang J.F. Grässl und Grete Tommesen
Weiterführendes#
- Ansitz Rothenburg (Austria-Wiki)
Der Text und die Literaturangaben sind aus dem Buch 'Österreichisches Burgenlexikon - Schlösser, Burgen und Ruinen' (1991) von Georg Clam Martinic übernommen.
Erweitert und ergänzt durch private Angaben und Bilder der heutigen Eigentümer.
Literatur#
- Dehio Graz Dehio-Handbuch, Die Kunstdenkmäler Österreichs. Graz, bearb. von Horst Schweigert, Wien 1979, Seite 251