Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!
unbekannter Gast

Palais Lobkowitz#

Gemeinde: Wien, Lobkowitzplatz 2 Wien, Lobkowitzplatz 2


17achsige Front am Lobkowitzplatz und siebenachsige Front in der Augustinerstraße. Dreistöckiger Bau mit drei Toren und kräftig gegliederter Fassade; das Haus ähnelt dem Leopoldinischen Trakt der Hofburg. Über dem Hauptportal liegt ein großer Balkon, von prächtigen Vasen umgeben. Auch über den zwei kleineren Toren jeweils ein Balkon. Mittelrisalit mit Attika, die mit Figuren geschmückt ist. Vestibül mit Herkulesbrunnen, ehem. offenes Stiegenhaus mit Stuckdecke, Festsaal mit Deckenbild.

Das Gebäude zählt zu den schönsten Barockpalais von Wien. Im Palais befindet sich auch der „Eroica-Saal". Das Palais wurde 1685-87 für Phillip Graf Dietrichstein durch den Baumeister G. P. Tencala erbaut. 1753 wurde es von Wenzel Eusebius Fürst von Lobkowitz angekauft und war bis 1980 im Besitz dieser Familie (Raudnitzer Linie). Der Platz hieß seit dem 14. Jh. „Schweinemarkt" (hier wurde der Borstenviehmarkt abgehalten) und wurde nach dem Ankauf durch den Fürsten in „Lobkowitzplatz" umbenannt.

Während des Wiener Kongresses fanden hier große Feste statt. Später wurde das Palais Sitz der französischen Botschaft (1900-12 wurde am Schwarzenbergplatz ein eigenes Botschaftsgebäude errichtet), 1918—38 der Gesandtschaft der Tschechoslowakei.

1980 erwarb die Republik Österreich das Gebäude und richtete darin das Theatermuseum des Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung ein. Laufend Restaurierungsarbeiten.


Eigentümer
Republik Österreich

Weiterführendes#




Der Text und die Literaturangaben sind aus dem Buch 'Österreichisches Burgenlexikon - Schlösser, Burgen und Ruinen' (1991) von Georg Clam Martinic übernommen.

Literatur#

  • Czeike, Felix, Das große Groner Wien Lexikon, Wien 1974, Seite 626f.