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Leopold VI., der Glorreiche#

Leopold VI., der Glorreiche
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Leopold VI., * 1176, † 28. 7. 1230 San Germano (Italien), Babenberger-Herzog von Österreich und Steiermark, Sohn von Leopold V., Bruder von Friedrich I., Vater von Friedrich II. (dem Streitbaren); 1194 Herzog von Steiermark, nach dem Tod seines Bruders Friedrich I. 1198 auch von Österreich. Gründete 1202 Lilienfeld und begünstigte die Bettelorden in den Städten. Der Versuch, ein Landesbistum zu gründen, scheiterte. Unter ihm erfolgte die Gründung der Bistümer Seckau und Lavant durch den Erzbischof von Salzburg. Zahlreiche Städte wurden erweitert (Neuer Markt in Wien), Burgstädte gegründet und Stadtrechte verliehen (1212 Enns, 1221 Wien). Sein Hof war Pflegestätte des Minnesangs (Walther von der Vogelweide, Neidhart von Reuental, Ulrich von Liechtenstein, Reinmar von Zweter), Nibelungenlied und Kudrun-Lied entstanden. 1212 Kreuzzug gegen die Albigenser in Südfrankreich, 1217/19 nach Ägypten. Er hielt Kontakte zu den Kaisern, vermählte seine Tochter Margarethe mit Heinrich VII., dem Sohn Kaiser Friedrichs II., und vermittelte im Streit zwischen Kaiser und Papst. Durch seine Ehe mit Theodora Angeloi erneuerte er die Kontakte zu Byzanz. Er erwarb Besitzungen in Oberösterreich und Slowenien. Bestattet wurde er in Lilienfeld.

Das Denkmal, ein Standbild von Johann Preleuthner, wurde 1867 auf der damaligen Elisabethbrücke enthüllt. Nach deren Abtragung 1897 fand es, wie die anderen sieben Marmorfiguren, provisorische Aufstellung auf dem Karlsplatz und steht seit 1902 auf dem Rathausplatz.

Literatur: K. Lechner, Die Babenberger, 5. Auflage 1994; Neue Deutsche Biographie.


Standort: Wien 1, Rathausplatz
Künstler: Johann Preleuthner (1807-1897)


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