Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!
unbekannter Gast

Messene#

von P. Diem

Der Text und alle Bilder stammen vom Autor, 2008.

Messene - etwa 30 km nördlich der Stadt Messini bei Kalamata Kalamata gelegen - wurde erst in den letzten Jahren intensiv erforscht und ist eines der umfangreichsten Ausgrabungsgebiete in Griechenland.

Im Bereich des antiken Stadtzentrums befinden sich Reste des Theaters, das 40 m breite Brunnenhaus der Arsinoe – der lokalen Sage nach Tochter des messenischen Königs Leukipp und Mutter des Gottes Asklepios; daran anschließend ist ein kleiner Ansatz einer Halle freigelegt, wohl die nördliche Halle der Agora. Die ehemals insgesamt 9 km langen Stadtmauern stammen aus der Zeit der Stadtgründung – vielleicht auch erst aus dem 3. Jh. – und gehören zu den besterhaltenen Griechenlands.

Am bedeutendsten ist der Baukomplex des Asklepieion, für den eine Datierung bald nach 215 v. Chr. vorgeschlagen wird. Ein Ringhallentempel (Peripteros) in dorischer Ordnung mit 6 auf 12 Säulen und ein davor gelegener Altarbau liegen in einem dem Quadrat angenäherten Hof von etwa 66 m auf 72 m. Der Hof wird allseits von zweischiffigen Hallen (Stoa) umgeben, mit je 21 bzw. 23 Säulen auf den Fronten und einer doppelt so weiten Säulenstellung im Innern. Die Säulen werden von phantasievollen korinthischen Kapitellen mit Erotendarstellungen bekrönt und tragen ein Gebälk aus Faszienarchitrav und Fries, der mit Stierschädeln und Girlanden (Bukranion) ornamentiert ist. An die Hallen sind außen zahlreiche Räume angelagert: Im Osten liegen seitlich des Haupteingangs (Propylon) ein Versammlungsbau (Ekklesiasterion) und zwei weitere große Säle. Im Westen liegt eine Reihe kleinerer Räume, die sich meist in voller Breite zur Halle hin öffnen (Exedren). In ihnen waren zahlreiche Statuen aufgestellt; ein Raum diente als Artemisheiligtum.

Etwa 200 m weiter hangabwärts wurde in den letzten Jahren die monumentale Anlage eines Stadions ausgegraben – die beeindruckendste und besterhaltene Ruine der Stadt. Man betritt das Stadion an seiner Nordwestecke durch ein wieder aufgerichtetes Propylon in dorischer Ordnung. Dort wurden westlich unmittelbar außerhalb des Stadions mehrere Ehrengräber freigelegt. Der nördliche Teil des Stadions ist über eine Länge von 110 m auf allen drei Seiten von Hallen in dorischer Ordnung umgeben, von denen zahlreiche Säulen wieder aufgestellt wurden. Das Nordende der Laufbahn wird von steinernen Stufen hufeisenförmig eingefasst, die Tribünen am südlichen Ende waren ohne Sitze und sind heute (2008) mit Rasen befestigt. Am gegenüberliegenden Ende des Stadions, dem Startbereich, liegt ein Heroon in der Form eines viersäuligen Prostylostempels.

Messini bei Kalamata

Messini bei Kalamata
Messini bei Kalamata

Messini bei Kalamata
Messini bei Kalamata

Messini bei Kalamata

Messini bei Kalamata
Messini bei Kalamata

Messini bei Kalamata
Messini bei Kalamata
Messini bei Kalamata
Messini bei Kalamata

Messini bei Kalamata

Messini bei Kalamata
Messini bei Kalamata

Messini bei Kalamata