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Schokolade in China - mit und ohne Soja#

Nach langen Anlaufschwierigkeiten hat der steirische Unternehmer Joseph Zotter heuer sein Werk in Shanghai eröffnet.#


Von der Wiener Zeitung (Mi./Do./Fr., 24./25./26. Dezember 2014) freundlicherweise zur Verfügung gestellt.

Von WZ-Korrespondent

Wu Gang


Joseph Zotter mit seiner Tochter Julia vor ihrem Schokolade-Theater in Shanghai
Stolze Unternehmer: Joseph Zotter mit seiner Tochter Julia vor ihrem Schokolade-Theater in Shanghai. Das Werk mit dazugehörigem Besucherzentrum wurde dieses Jahr eröffnet.
© Wu Gang

Shanghai. "Müssen wir darüber noch einmal reden?", fragt Josef Zotter - und lacht. Man merkt ihm die Erleichterung an, dass sein Schokoladentheater "Zhen de Shanghai" in der ostchinesischen Metropole endlich geöffnet hat, nach langen Planungen und schier unendlichen Behördenwegen. "Die Idee zu diesem Projekt reicht gut fünf Jahre zurück, mit der Realisierung haben wir vor zweieinhalb Jahren begonnen. Wir haben uns eingebildet, wir könnten das in einem Jahr durchpeitschen, aber das war naiv, da geht es fast allen ausländischen Unternehmern gleich - Chinesen sind für sie einfach schwer zu durchblicken."

Insofern dürfte für Zotter ein Traum in Erfüllung gegangen sein, als im Mai 2014 die Eröffnung mit einem Löwentanz und hohen Politikern begangen wurde. Für das 2400 Quadratmeter große Areal wurde eine alte Hemdenfabrik revitalisiert, was ungewöhnlich ist - alte Gebäude werden hier üblicherweise abgerissen.

Tochter Julia ist Standortleiterin#

Am Hafengelände des Huangpu, wo einst Textil-Arbeiter ihre Leinen sortierten, führt nun ein kurzer Film in die bunte Welt von Zotter ein und erklärt das Prinzip von Bio und fairem Handel. Viele der folgenden Stationen erinnern an das Stammwerk im steirischen Bergl, etwa die Kakaobohnen zu Beginn oder die bunten Löffel, mit denen man von den Schokoladebrunnen probieren kann. Die Dimensionen sind im Vergleich zum heimischen Vorbild abgespeckter, der Eintritt kostet umgerechnet 21 Euro und die Schokolade ist doppelt so teuer wie in Österreich. Dafür hat man als Gast in Shanghai gute Chancen, vom Chef persönlich durch den Betrieb geführt zu werden, denn Josef Zotter kommt regelmäßig nach Shanghai, um nach dem Rechten zu sehen und seine Tochter zu besuchen: Julia hält in China als Standortleiterin die Stellung.

Im Vergleich zu Bergl, das mit 260.000 Besuchern pro Jahr mittlerweile eine der beliebtesten Touristenattraktionen der Steiermark ist, hält sich der Andrang in Shanghai noch in Grenzen. "Das schwankt zwischen 50 und 200 Besuchern pro Tag, zu Spitzenzeiten hatten wir aber auch schon 400 Leute. Den Break-even erreichen wir mit 250 bis 350 Zahlenden pro Tag, da haben wir also noch ein wenig Arbeit vor uns", so Zotter. Dafür laufe der Online-Verkauf der Schokolade besser als erwartet, und auch da habe man kleine Überraschungen erlebt.

Shanghai. "Müssen wir darüber noch einmal reden?", fragt Josef Zotter - und lacht. Man merkt ihm die Erleichterung an, dass sein Schokoladentheater "Zhen de Shanghai" in der ostchinesischen Metropole endlich geöffnet hat, nach langen Planungen und schier unendlichen Behördenwegen. "Die Idee zu diesem Projekt reicht gut fünf Jahre zurück, mit der Realisierung haben wir vor zweieinhalb Jahren begonnen. Wir haben uns eingebildet, wir könnten das in einem Jahr durchpeitschen, aber das war naiv, da geht es fast allen ausländischen Unternehmern gleich - Chinesen sind für sie einfach schwer zu durchblicken."

Insofern dürfte für Zotter ein Traum in Erfüllung gegangen sein, als im Mai 2014 die Eröffnung mit einem Löwentanz und hohen Politikern begangen wurde. Für das 2400 Quadratmeter große Areal wurde eine alte Hemdenfabrik revitalisiert, was ungewöhnlich ist - alte Gebäude werden hier üblicherweise abgerissen.

Tochter Julia ist Standortleiterin#

Am Hafengelände des Huangpu, wo einst Textil-Arbeiter ihre Leinen sortierten, führt nun ein kurzer Film in die bunte Welt von Zotter ein und erklärt das Prinzip von Bio und fairem Handel. Viele der folgenden Stationen erinnern an das Stammwerk im steirischen Bergl, etwa die Kakaobohnen zu Beginn oder die bunten Löffel, mit denen man von den Schokoladebrunnen probieren kann. Die Dimensionen sind im Vergleich zum heimischen Vorbild abgespeckter, der Eintritt kostet umgerechnet 21 Euro und die Schokolade ist doppelt so teuer wie in Österreich.

Dafür hat man als Gast in Shanghai gute Chancen, vom Chef persönlich durch den Betrieb geführt zu werden, denn Josef Zotter kommt regelmäßig nach Shanghai, um nach dem Rechten zu sehen und seine Tochter zu besuchen: Julia hält in China als Standortleiterin die Stellung.

Im Vergleich zu Bergl, das mit 260.000 Besuchern pro Jahr mittlerweile eine der beliebtesten Touristenattraktionen der Steiermark ist, hält sich der Andrang in Shanghai noch in Grenzen. "Das schwankt zwischen 50 und 200 Besuchern pro Tag, zu Spitzenzeiten hatten wir aber auch schon 400 Leute. Den Break-even erreichen wir mit 250 bis 350 Zahlenden pro Tag, da haben wir also noch ein wenig Arbeit vor uns", so Zotter. Dafür laufe der Online-Verkauf der Schokolade besser als erwartet, und auch da habe man kleine Überraschungen erlebt.

Wiener Zeitung, Mi./Do./Fr., 24./25./26. Dezember 2014

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