BURGSBERGWARTE#
Der regierende Fürst von und zu Liechtenstein hat am 25. März, 1903, wie die Abw., meldet, über Ansuchen des Finanzausschusses zur Errichtung einer Burgsbergwarte bei Warnsdorf gemäß den Anträgen der Rumburger Gutsverwaltung zu dem genannten Unternehmen eine Spende von 1000 Kronen und einen mit nur 3 Prozent zu verzinsenden Bauvorschuss von 26.000 Kronen gewährt. Dies ermöglicht die sofortige Inangriffnahme des Baues, zu welchem bereits täglich Baumaterialien zugefahren werden.
Die Warnsdorfer Abteilung des deutschen Gebirgsvereines für das nördliche Böhmen hat in ihrer am 2. April 1903 abgehaltenen Hauptversammlung einstimmig beschlossen, mit dem Bauder Burgsbergwarte für welchen einschließlich von Grundablösungen über 48.000 Kronen zur Vergnügung stehen, noch heuer zu beginnen.
Im April 1916 feierte der Architekt und Stadtbaumeister Anton Möller sein 25jähriges Dienstjubiläum als städtischer Bauamtsleiter und war weit über Warnsdorf hinaus bekannt durch seine Entwürfe für Kirchen, Schulen, Kaiser- und Kriegerdenkmäler. Sein Name hatte in der gesamten Monarchie einen guten Klang. Die Ameisbachbrücke und Gürtelbrücke an der Südbahn sind gleichfalls seine Werke. Zu Warnsdorf selbst sind die neuen Schulbauten wie die Staatsrealschule, Fachschule für die Textilindustrie, die herrlich gotische Karlskirche und die Burgsbergwarte.
Die Burgsbergwarte entstand in den Jahren 1903/04 auf dem 467 hohen Burgsberg . und war ein luxuriöses Ausflugsrestaurant, wo auch verschiedene Veranstaltungen und Ausstellungen stattfanden. Von ihr gab es einen wunderbaren Rundblick in die reizvolle Umgebung. Das eindrucksvolle Bauwerk wäre bald für immer verloren gewesen wenn nicht die Bewohner alles daran setzten diesen schon sehr verfallenen Bau wieder auf Hochglanz entstehen zu lassen.
QUELLE: Verschiedene Zeitungen Böhmens der ÖNB, Bildsammlung I. Ch. Graupp
https://austria-forum.org/af/User/Graupp Ingrid-Charlotte/BURGSBERGWARTE