DOBOS TORTE#
Die Dobos Torte machte ihn in aller Welt berühmt und wurde zum nationalen Symbol der Ungarn.
Das Rezept dieser Köstlichkeit fand man bald darauf in sämtlichen Kochbücher, auch Frauenzeitschriften bemühten sich hinter das Geheimnis dieser ungewöhnlichen süßen Neuigkeit zu kommen.
Besteht sie doch aus fünf Lagen eines ganz dünnen Biskuit-Teiges, der mit Schokoladenbuttercreme gefüllt und mit einer goldgelben Grillage Decke überzogen wird. Sie eroberte sich noch lange vor dem Ersten Weltkrieg die ganze Welt und sorgte für Budapests Ruhm.
Jozsef Dobos begann seine Laufbahn als Koch im Nationalkasino Budapest, dem er den Ruf einer der besten Küchen Europas verschaffte.
In seiner Eigenschaft als Koch erwarb er sich ein kleines Vermögen, mit dem er das renommierte Delikatessengeschäft Gabrie in Budapest übernahm. Da ihm seine Gäste aus dem Nationalkasino, insbesondere die Aristokraten, treu blieben, konnte er sein Unternehmen erweitern und sein Vermögen vergrößern.
In dieser Zeit, den Achtziger Jahren, erfand er die nach ihm benannte Dobos Torte, die sofort ihre Anhänger fand.
Das reizte den Konkurrenten Pischinger, der ebenfalls eine neue Torte erfand diese aus Oblatenlagen bestand und mit Schokoladecreme verbunden, erlangte diese aber nicht den internationalen Ruhm.
Als sich das Kaiserpaar 1885 wieder in Budapest einfand wurde ihnen diese ungarische Kreation kredenzt. Dobos bediente seine Königin persönlich. Bei der Landesausstellung 1885 gab es einen eigenen Dobos Pavillon, in dem 80 Kellner und zehn Köche beschäftigt waren.
Der Kaiser zeichnete den Zuckerbäcker mit dem Franz Joseph Orden aus.
In seinen letzten Jahren wurde er ein griesgrämiger, alter Herr. Während der Räteherrschaft verlor er einen großen Teil seines Vermögens. Dobos war in Budapest eine stadtbekannte Persönlichkeit.
Am 4. November 1924 verstarb der berühmte Zuckerbäcker 77jährig. Der Erfinder ist tot, aber sein Name bleibt bestehen so lange es Leckermäuler gibt die eine gute Torte zu würdigen wissen
QUELLEN: Dwe Tag, 1924 5. November, S 4, Neue Freie Presse, 5. November 1924, S 5, Bilder I. Ch. Graupp, ANNO Österreichische Nationalbibliothek
https://austria-forum.org/af/User/Graupp Ingrid-Charlotte/DOBOS_TORTE