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Walter Klier #


Von der Wiener Zeitung (Sa./So. 14./15. Jänner 2012) freundlicherweise zur Verfügung gestellt.


Geboren 1955, lebt als Schriftsteller und Maler in Innsbruck.

Belletristik, Essays, Literaturkritik, Übersetzungen. Mitherausgeber der Zeitschriften „Luftballon“ (1980–84) und „Gegenwart“ (1989-1997, mit Stefanie Holzer). Seit 1984 ständige Mitarbeit beim „extra“ der „Wiener Zeitung“; seit 2002 Kolumnist bei der „Tiroler Tageszeitung“.

Zahlreiche Buchveröffentlichungen, zuletzt: „Leutnant Pepi zieht in den Krieg“ (Roman. Limbus Verlag 2008); Autor von Führern für Wanderer und Bergsteiger (Karwendel, Zillertaler, Stubaier und Ötztaler Alpen).

Von 17. Jänner bis 11. Februar 2012 findet in der Innsbrucker Galerie Nothburga die Ausstellung „Die Stadt und die Berge“ mit Bildern von Walter Klier (und Objekten von Michael Defner) statt.

-->www.galerienothburga.at


„Früher störte es mich, wenn in dem von mir gewählten Motiv irgendwo ein Auto herumstand. Ich retuschierte – und zeichnete die Gasse autofrei. Mit der Zeit wurden die Autos immer noch mehr, die Hochhäuser, die Montagehallen und Einfamilienhäuser mit TV-Antennen und alle anderen Dinge, mit denen wir heute leben, von denen wir in einem Bild aber merkwürdigerweise wenig wissen wollen. Trotz Moderne und Postmoderne und was sonst noch das spätere 20. Jahrhundert bewegte, war es nicht leicht, Landschaft auf eine Weise zu malen, die das Heutige mit einschließt, also schlicht und einfach die Welt, wie sie sich unseren Blicken täglich bietet. Zehn Jahre lang bestand die Lösung darin, dass ich nur die obere Hälfte meiner steinigen Heimat malte und zeichnete, Himmel, Schnee, Fels, Gras und Wald, ohne all das vom Menschen Gemachte; dann kehrte ich allmählich ins Tal zurück, behielt aber das Oben, das Naturgegebene weiter im Blick.

Im Zentrum des Interesses steht nun die Stadt, in der ich lebe (Innsbruck), dazu der Kranz aus Bergen, der sie umgibt und rings überragt: die Nordkette, der Bettelwurf, der Glungezer, der Patscherkofel, die Nockspitze und ihre Nachbarn. Ein zweiter Schwerpunkt sind die nahegelegenen Kalkkögel.

Das Unternehmen: Eine Malerei, die die traditionellen (und traditionsreichen) Sujets Landschaft und Stadtansicht auf eine zeitgenössische Art und Weise ins Bild bringt, nach Cézannes Diktum eine ,Harmonie parallel zur Natur‘, verwirklicht auf der Grundlage der hier und jetzt vorgefundenen Wirklichkeit.“ (Walter Klier)


Bild: © Walter Klier
Bild: © Walter Klier

Bild: © Walter Klier
Bild: © Walter Klier

Bild: © Walter Klier
Bild: © Walter Klier


Wiener Zeitung, Sa./So. 14./15. Jänner 2012



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