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Notiz 035: Die Flachnase#

von Martin Krusche

Markus Rudolf gehört zu den entspannten Akteuren der Szene. Damit meine ich jene Community rund um die Fahrzeuge der historischen Steyr-Daimler-Puch AG, die quer durch alle Metiers und sozialen Schichten reicht. Manche auf diesem Feld sind Sammler und Schrauber, manche einfach nur Fans. Manche neigen zur Aufgeregtheit und zu großen Gesten. Manche, wie Rudolf, sind mit der Historie eng verzahnt, was offenbar zu einiger Gelassenheit führt.

Markus Rudolf (links) im Gespräch mit Fredi Thaler. (Foto: Martin Krusche)
Markus Rudolf (links) im Gespräch mit Fredi Thaler. (Foto: Martin Krusche)

Das hat in diesem Fall auch mit seinem Vater Egon zu tun, den ich hier schon kurz vorgestellt habe, als die altgedienten Puchianer im Einser-Werk zusammenkamen, um seinen 90. Geburtstag zu feiern: Im Spiel der Veränderungsschübe (Der Konstrukteur Egon Rudolf)

Ausschnitt aus der Werkszeichnung von Amanda Puch. (Achiv Markus Rudolf)
Ausschnitt aus der Werkszeichnung von Amanda Puch. (Achiv Markus Rudolf)

Das heißt, Werks- und Familiengeschichte der Rudolfs sind eng verknüpft. Markus Rudolf wurde selbst zum Techniker, ist heute als Konsulent und Projektentwickler tätig. Es bedeutet einige Annehmlichkeit, wenn man sich mit jemandem verständigen kann, der mit den Grazer Fahrzeugentwicklungen jener Jahre aufgewachsen ist; und zwar im Sinn des Wortes.

Rudolf hat in seinem Archiv eine Konstruktionszeichnung der Flachnase, deren Urheberschaft Altmeister Fredi Thaler bestätigt hat. Rudolf: „Sie war die Frau von Janos Puch, dem Großneffen von Johann Puch, und sie hatte auch ungarische Wurzeln.“ Thaler: „Wir haben sie alle Mandi genannt.“ Man beachte die damalige Schreibweise: "600-A.P."! Die Signatur zeigt außerdem, daß damals noch der Plural "Puchwerke" gebräuchlich war, hier "Werke Graz" für das Stammwerk und das Werk Thondorf.

Signatur von Amanda Puch. (Achiv Markus Rudolf)
Signatur von Amanda Puch. (Achiv Markus Rudolf)


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