Georg Matthäus Vischer#
1667 einigen sich die Stände des Landes ob der Enns mit Vischer über die Bedingungen eine Topographie, da sie starkes militärisches Interesse an einem solchen Werk haben. Sehr bald schon werden andere Interessenten auf ihn aufmerksam und er erhält weitere Aufträge. 1671 sucht er den Kontakt mit den steirischen Ständen und am 1. Oktober beginnen die Verhandlungen mit ihm. Die Bezahlung ist wesentlich schlechter als die der niederösterreichischen Stände, was zu einer zeitlichen Verzögerung führt, weil Vischer verschiedene Gelegenheitsaufträge in Wien annimmt. 1678 wird dann nach mehrmaligem Einfordern der Arbeit bei Vischer die Übersichtskarte durch Andreas Trost gestochen. Die anschließende Hauptarbeit war für ihn die Topographie der Steiermark, was ihn wegen des zögernden Verhaltens der steirischen Verordneten für das Projekt bis an sein Lebensende beschäftigt. Er stirbt am 13. Dezember 1696 in Linz.
Für Vischer gibt es laut seinem Vorwort drei Nutznießer von topographischen Ansichtenwerken:
- Der "kluege Politicus" kann erst dann richtig und gezielt handeln, wenn er weiß, was er, territorial gesehen, will.
- Für den Feldherrn sind topographische Lage und Aussehen der Orte von entscheidender Bedeutung für militärische Aktionen.
- Für den "gewerbsamen Kauffmann" ist es notwendig, den Geist der Landes zu erforschen, mit dem er Handel zu schließen beabsichtigt.
Die genaue Aufnahme und komplette Zusammenstellung der einzelnen Orte sind heute für uns vielfach die ältesten bildlichen Überlieferungen.
Stiche aus Niederösterreich und Steiermark aus den Topographien Georg Matthäus Vischers#
- Wien und Umgebung vom Süden
- Burg Laxenburg (Niederösterreich)
- Burg Klamm (Niederösterreich)
- Burg Sebenstein (Niederösterreich)
- Kartause Aggsbach (Niederösterreich)
- Stift Heiligenkreuz (Niederösterreich)
- Stift Kleinmariazell (Niederösterreich)
- Stift und Stadt Klosterneuburg (Niederösterreich)