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Österreichisches Museumsgütesiegel, © http://www.museumsguetesiegel.at

Belvedere, Unteres#

1030 Wien


(c) Belvedere

Das 1716 fertiggestellte Untere Belvedere begrenzte das barocke Gesamtensemble hin zur damaligen Residenzstadt Wien. Johann Lucas von Hildebrandt hatte es für Prinz Eugen als Wohngebäude mit repräsentativen Prunkräumen geplant. Diese geben Einblick in barocke Lebens- und Gestaltungskunst. Darüber hinaus werden die Räume des Unteren Belvedere und der Orangerie für Ausstellungen und Veranstaltungen genutzt.

Der zweistöckige Marmorsaal diente ursprünglich dem repräsentativen Empfang von Gästen. Die Wandgliederung mit Kriegstrophäen und der Darstellung von Gefangenen verweist auf Prinz Eugens große Erfolge als kaiserlicher Oberbefehlshaber. Die ovalen Gipsmedaillons mit Szenen aus dem Leben Apolls hingegen erinnern an die schöngeistigen Interessen des Prinzen. Das Deckenfresko von Martino Altomonte zeigt Apoll im Sonnenwagen, Eugen als nackter Heros bekommt von Merkur die Kunde von der Verleihung der päpstlichen Ehrengaben überbracht. Sie erfolgte aufgrund seiner Verdienste in der Schlacht von Peterwardein im Jahr 1716.

Die Marmorgalerie mit direktem Zugang zum Kammergarten ist ebenfalls ein ehemaliger Repräsentationsraum Prinz Eugens. Stuckierte Kriegstrophäen an den Wänden verweisen auf die militärischen Erfolge Prinz Eugens. Die Deckenreliefs stellen seine Apotheose dar: Er thront gerüstet im Mittelfeld und empfängt Auszeichnungen, während der Friede naht und Neid und Hass vertrieben werden.

Der Groteskensaal entsprach dem Zeitgeschmack im Wien des frühen 18. Jahrhunderts. Der Augsburger Jonas Drentwett stellte an der Decke des Groteskensaals die vier Jahreszeiten und in den Ecken die vier Elemente dar. Die fensterlosen Wände zeigen die Schmiede des Vulkan sowie die drei Grazien, Verkörperung der Prinzipien des Männlichen und des Weiblichen. Die Malereien sind größtenteils original erhalten.

Das Goldkabinett ließ Maria Theresia mit Spiegeln und Porzellan umgestalten. Die meisten Elemente stammen aus dem Stadtpalais Prinz Eugens in der Himmelpfortgasse. Das Goldkabinett präsentiert sich seit 1765 in seiner jetzigen Form.

Die Orangerie war ein beheizbarer Wintergarten für Orangenbäume. Die Südfassade und das Dach konnten in der warmen Jahreszeit (bis 1805) mittels einer Schiebekonstruktion geöffnet werden. Nach Prinz Eugens Tod kamen die Pflanzen ins Pomeranzenhaus nach Schönbrunn; das Gebäude wurde als Stall genutzt. Seit 2007 ist das Innere der Orangerie als moderne Ausstellungshalle in Form eines White Cube gestaltet.

Im Prunkstall waren die Leibpferde Prinz Eugens untergebracht. Heute werden hier wertvolle Kunstwerke der Sammlung Mittelalter präsentiert.


Quelle:
Homepage

hmw