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PLUS: Großes Interesse an Gender & Diversity#

Schon mehr als hundert Studierende der Paris Lodron Universität Salzburg (PLUS) haben sich für die aktuellen Kurse zu „Gender & Diversity“ angemeldet, die von der neuen Gender-Professorin Zoe Lefkofridi für Studierende aller Fakultäten angeboten werden.#

Zoe Lefkofridi
Zoe Lefkofridi
Foto: Luigi Caputo

Die Griechin Zoe Lefkofridi (43) ist seit März dieses Jahres Professorin für "Politics and Gender, Diversity and Equality" am Fachbereich Politikwissenschaft und Soziologie der PLUS. Sie hat eine Reihe neuer Lehrveranstaltungen zu diesem Themenbereich eingeführt, die sich großen Zuspruchs erfreuen. „Es ist mir besonders wichtig, Politikwissenschaft mit anderen Disziplinen zu verbinden und aus dem Blickwinkel der intersektionellen Geschlechterforschung zu betrachten“, betont Lefkofridi. Ein Beispiel dafür ist ihre Zusammenarbeit mit Tanzwissenschaft und Psychologie an der PLUS im Rahmen eines vom Wissenschaftsfonds finanzierten #ConnectingMinds Workshops für transdisziplinäre Geschlechterforschung. Bei diesem Workshop vertiefen Forscherinnen und Forscher ihre Ideen mit Leuten aus der Praxis.

Lefkofridis Lehrveranstaltungen beziehen auch die Ziele des Erasmus-Abkommens der Universität mit ein und sind somit fester Bestandteil der Internationalisierungsstrategie der PLUS. „Darüber hinaus möchte ich die Verbindung zwischen Universität, Gesellschaft, Stadt und Land Salzburg weiter intensivieren.“ Die Professur "Politics and Gender, Diversity and Equality" wurde neu an der Paris Lodron Universität etabliert und ist bislang einzigartig im deutschsprachigen Raum.

Salzburg neu entdecken – Geschlechtsidentitäten beleuchten #

Für Lefkofridi ist Salzburg weit mehr als ein hübscher Tourismus-Hotspot zwischen einem Festungsberg und einer Flussmündung. In ihrer Lehrveranstaltung "Gender, Diversity & Inclusion in Salzburg" bekommen Studierende die Möglichkeit, die Stadt Salzburg neu zu entdecken: Vortragende führen durch Stadt und Land und bringen ihnen neue Sichtweisen und Perspektiven zur lokalen Politik und Geschichte näher. Darüber hinaus wurde eine Ringvorlesung zum Thema "Gender, Diversity & Equality" eingeführt. Dabei werden die Geschlechteridentitäten und Stereotypen diskutiert sowie typisch männliche wie weibliche Verhaltensweisen, Einstellungen und Interessen aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet. Dass ihr Lehrveranstaltungsangebot gut ankommt zeigen die hohen Anmeldezahlen. „Für die Ringvorlesung haben sich bereits 84 Studierende angemeldet, die aus 29 unterschiedlichen Studien kommen“, freut sich Lefkofridi über das große Interesse.

Ein Teil ihrer Lehrveranstaltungen widmet sich wiederum dem intersektionellen Ansatz von Geschlecht und Ethnie bzw. Rasse. Dabei lernen Studierende auch Black-Lives-Matter-AktivistInnen kennen. Hier wirken viele Einrichtungen mit: der Fachbereich Musik- und Tanzwissenschaft, die Abteilung Family, Gender, Disability and Diversity, das Büro für Internationale Beziehungen der PLUS sowie das Frauenreferat Stadt Salzburg, Frauenreferat Land Salzburg und das Institut für Gleichstellung & Gender Studien von der Universität Mozarteum mit. Bei Interesse können Anfragen per Email an die studentische Koordinatorin Mirella Werthmann gerichtet werden: mirella.werthmann@stud.sbg.ac.at.

Die in Athen geborene Zoe Lefkofridi studierte in ihrer Heimatstadt Theaterwissenschaften. Danach ging sie nach Brügge (Belgien) und später nach Wien um Europäische Studien und Politikwissenschaft zu studieren, wo sie auch promovierte. Ihre Habilitation in Politikwissenschaft und Politischer Soziologie verfasste sie an der Paris Lodron Universität Salzburg. Seit Oktober 2014 ist sie an der PLUS tätig, zunächst als Assistenzprofessorin in Vergleichender Politikwissenschaft. „Ende 2016 habe ich, im 9. Monat meiner Schwangerschaft, die Habilitation eingereicht, weil ich wusste, dass die Vereinbarkeit von wissenschaftlicher Karriere und Familienaufgaben eine große Herausforderung für Wissenschaftler*innen darstellt“ erzählt Lefkofridi. Im Anschluss war sie Assoziierte Professorin in der Vergleichenden Politik und seit März 2020 ist sie Universitätsprofessorin in Politics & Gender, Diversity & Equality. Lefkofridi lebt mit ihrem Partner Herwig und ihrem Sohn Cosimo Alois in Salzburg. Im Moment bleibt kaum Freizeit, aber falls doch, widmet sie sich der Fotografie, dem guten Wein, Yoga und schönen Reisen.

Bevor sie nach Salzburg kam war Zoe Lefkofridi Jean Monnet sowie Max Weber Fellow am Europäischen Hochschulinstitut in Florenz. Zuvor forschte sie u.a. an der Stanford Universität und an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Ihre Forschungsinteressen konzentrieren sich auf Demokratie, Diversität und Gleichheit und insbesondere auf die Ursachen und Konsequenzen ungleicher politischer Partizipation und Repräsentation. Ihre wissenschaftlichen Arbeiten erschienen bislang in international führenden peer-reviewed Zeitschriften wie z.B. Politics & Gender oder European Political Science Review. Sie ist Herausgeberin von „Political Participation“- Specialty Section vom neuen gold open access journal Frontiers in Political Science, sowie von der NOMOS Serie „Politik und Demokratie in den Kleineren Ländern Europas“. Darüber hinaus ist sie Chair und Convenor von Standing Group „Political Representation“ des European Consortium for Political Research (ECPR).

Kontakt:#

Univ.-Prof. Mag. Dr. Zoe Lefkofridi, MA, MAIS
Fachbereich Politikwissenschaft und Soziologie
Sigmund-Haffner-Gasse 18
Tel.: +43 662 8044 6602
E-Mail: zoe.lefkofridi@sbg.ac.at


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