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Keltenkult in der Südsteiermark#

Neu entdeckte Muttergottheit vom Frauenberg wird erstmals der Öffentlichkeit präsentiert#

Die Dea Nutrix vom Frauenberg in Leibnitz.
Die Dea Nutrix vom Frauenberg in Leibnitz.
Foto: © ASIST/Bernhard Schrettle

Es ist ein wissenschaftlicher Sensationsfund, den ArchäologInnen vor wenigen Monaten am Frauenberg in Leibnitz machten: Bei Grabungen rund um die Marien-Wallfahrtskirche entdeckten sie eine nahezu vollständig erhaltene Statuette der Dea Nutrix – einer stillenden Muttergottheit, die in diesem Gebiet hunderte Jahre lang verehrt wurde. Die 27 Zentimeter hohe und 16 Zentimeter breite Skulptur aus Leithakalkstein wurde vermutlich in der römischen Kaiserzeit (1. bis 3. Jahrhundert nach Christus) gefertigt. Der Fund könnte ein Indiz dafür sein, dass die in der heutigen Steiermark lebenden Menschen an ihren althergebrachten, ursprünglich keltischen Traditionen festhielten – trotz der fortschreitenden Romanisierung und der damit verbundenen veränderten religiösen Vorstellungen.

Die Statuette ist ab dem 2. Mai 2015 im Tempelmuseum auf dem Frauenberg zu sehen. Kurz nach der Eröffnung der Ausstellung, von 4. bis 5. Mai 2015, sind WissenschafterInnen der Uni Graz sowie KooperationspartnerInnen aus verschiedenen Fachrichtungen auf Schloss Seggau. Sie beleuchten in einem internationalen Kolloquium die Entwicklung des „Tempelbergs“ zum zentralen Heiligtum der gesamten Region rund um Flavia Solva und werfen dabei auch Blicke über die steirischen Landesgrenzen hinaus.


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