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Planet mit Ablaufdatum#

ForscherInnen untersuchen an der Uni Graz, wie Literatur zum Umweltschutz beitragen kann#

Maria und Martin Löschnigg sowie Rebekka Schuh
Maria und Martin Löschnigg sowie Rebekka Schuh (v.l.). organisieren die Tagung zu Umweltlilteratur.
Foto: Uni Graz/Kastrun

Naturkatastrophen, Pandemien, zerstörte Tier- und Pflanzenwelt: Seit Jahrzehnten zeichnet die „Climate Fiction“, kurz „Cli-Fi“, ein düsteres Bild der Zukunft. Ursprünglich im anglo-amerikanischen Raum stark verwurzelt, fällt dieses Genre seit Beginn der Nuller-Jahre auch beim deutschsprachigen Publikum auf fruchtbaren Boden. Wie T.C. Boyle, Frank Schätzing und Co. helfen können, auf eine nachhaltige Umweltpolitik und Lebensweise aufmerksam zu machen, beleuchtet die dreitägige, öffentliche Konferenz „Literature and the Environment“ ab Donnerstag, 8. Juni 2017, an der Karl-Franzens-Universität Graz.

In seinem Werk „Ein Freund der Erde“ (2000) beschreibt T.C. Boyle einen von menschlichen Ansprüchen an Komfort und Luxus ruinierten Planeten. Frank Schätzing schildert in „Der Schwarm“ (2005) wie eine unbekannte, intelligente Lebensform aus dem Meer zur Gefahr für die gesamte Menschheit wird. In „Noah“ (2013) lässt Sebastian Fitzek die Manila-Pandemie die Welt ins Chaos stürzen und in „Ausgebrannt“ (2007) inszeniert Andreas Eschbach eine globale Ökokrise. Das Ziel dieser „Cli-Fi“-Romane: Die Menschheit zum Umdenken bewegen. „Wie keine andere Kommunikationsform spricht Literatur die Gefühle und Vorstellungskraft der LeserInnen an und erzeugt so Empathie. Sie leistet damit etwas, was wissenschaftlich fundierte Berichte, Dokumentationen und Statistiken nicht in diesem emotionalen Ausmaß erreichen. Zahlen und Fakten allein genügen dafür nicht“, bekräftigt Ao.Univ.-Prof. Dr. Maria Löschnigg vom Institut für Anglistik. Auch eröffnet die Literatur ihrem Publikum neue Blickwinkel: Zum Beispiel stellt Barbara Gowdy in „Der weiße Knochen“ (1999) die Welt konsequent aus Sicht von Elefanten dar, die auf der Flucht vor Elfenbeinjägern und Dürre um ihr Überleben kämpfen.

Die englischsprachige Konferenz an der Uni Graz versammelt LiteraturwissenschafterInnen und AutorInnen aus aller Welt, die sich mit der Frage beschäftigen, welchen Beitrag die Literatur zur Lösung umweltbezogener Fragen liefern kann. Die Hauptvorträge halten Hubert Zapf, Universität Augsburg, Deutschland, Axel Goodbody, University of Bath, England, sowie die kanadische Dichterin, Schriftstellerin und Dramatikerin Marilyn Bowering.

Konferenz in englischer Sprache: „Literature and the Environment“

Zeit
Donnerstag, 8. Juni, bis Samstag, 10. Juni 2017
Ort
Institut für Pflanzenwissenschaften, Schubertstraße 51, 8010 Graz

Die Teilnahme ist kostenlos, es ist keine Anmeldung erforderlich.


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