Warum wer was tut#
Christoph Kuzmics entwickelt Modelle zur Erklärung strategischer Interaktion#
Ob eine Entscheidung, die man in einer bestimmten Situation trifft, zum Erfolg führt, hängt meist nicht nur vom eigenen Handeln ab, sondern auch von den Entscheidungen der anderen Beteiligten. Das ist in vielen Situationen des beruflichen und privaten Lebens der Fall und gilt im Besonderen auch in der Wirtschaft. Univ.-Prof. Dipl.-Ing. PhD Christoph Kuzmics beschäftigt sich seit Oktober 2015 als Professor für Mikroökonomik am Institut für Volkswirtschaftslehre der Uni Graz mit der Entwicklung theoretischer Modelle zur Erklärung strategischer Interaktion und ihrer Anwendung in den Sozial- und Wirtschaftswissenschaften.
Die Mikroökonomik ist ein Teilgebiet der Volkswirtschaftslehre. Sie betrachtet das Verhalten von verschiedenen AkteurInnen der Wirtschaft, wie etwa KonsumentInnen, Haushalten oder Unternehmen, und analysiert unter anderem, wie in Märkten ökonomische Entscheidungen zustande kommen, welche Faktoren dabei eine Rolle spielen. Christoph Kuzmics nähert sich den Antworten auf diese Fragen mit Hilfe der Theorie der strategischen Interaktion, die auch als Spieltheorie bezeichnet wird, weil sich die AkteurInnen wie die TeilnehmerInnen an einem Spiel verhalten, die sich gegenseitig beeinflussen.
„Strategische Interaktion findet ständig statt, beim Autofahren genauso wie im Fußball oder bei Verhandlungen. Zum Teil agieren wir bewusst, sehr oft aber werden die entsprechenden Entscheidungen unbewusst getroffen“, erklärt Kuzmics. Um zu verstehen, was Menschen antreibt, in einer bestimmten Weise zu handeln, modelliere ich unter Verwendung mathematischer Methoden und Prinzipien der Logik verschiedene Situationen“, führt der Wissenschafter aus.