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Wie RadfahrerInnen ganz nebenbei die WHO-Bewegungsempfehlungen umsetzen#

Eine soeben im „Journal of Transport & Health” veröffentlichte Studie zeigt, dass ein Großteil der RadfahrerInnen die Bewegungsempfehlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) alleine durch ihre täglichen Wege erreichen.#

Im Zuge des PASTA-Projekts[1] unter der Leitung der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU) wurde das Verkehrsverhalten von RadfahrerInnen und Nicht-RadfahrerInnen in sieben europäischen Städten, darunter auch Wien, untersucht. RadfahrerInnen berichteten mehr Wege pro Tag und sind somit mobiler als Nicht-RadfahrerInnen; außerdem weisen sie einen höheren Bildungsstand und Anteil an Vollzeitbeschäftigungen auf. Auch konnte die Annahme, dass RadfahrerInnen seltener einen PKW bzw. Führerschein besitzen, widerlegt werden.

Die Ergebnisse der Studie zeigen zudem, dass rund 90% der RadfahrerInnen in den untersuchten Städten die von der WHO empfohlene Mindestmenge an Bewegung alleine durch ihre täglichen Wege erreichen - ohne Berücksichtigung zusätzlicher sportlicher Aktivitäten. Im Vergleich dazu erreicht nur knapp die Hälfte der Nicht-RadfahrerInnen diese Empfehlung (z.B. 30 Minuten moderate Bewegung 5 Mal pro Woche) durch ihr tägliches Mobilitätsverhalten. Hier sind vor allem große Unterschiede zwischen den einzelnen Städten auffallend – es zeigt sich, dass auch ein gut ausgebautes ÖV-System und eine gehfreundliche Umgebung beim Erreichen der Bewegungsziele hilfreich sind. So liegt in Wien der Anteil der Nicht-RadfahrerInnen, die die Empfehlung erreichen bei 55% und damit über dem Erhebungsdurchschnitt.

„Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass Radfahren unabhängig vom Umfeld einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der empfohlenen Bewegungsmenge leistet“ so DI Mailin Gaupp-Berghausen, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der BOKU Wien.

„Investitionen in ein fahrrad- und fußgängerfreundliches Umfeld tragen nicht nur zur Verkehrsberuhigung bei, sondern senken in der zum aktiven Unterwegssein motivierten Bevölkerung auch das Risiko chronischer Erkrankungen“ zeigt sich Hauptstudienautorin und Projektleiterin DI Elisabeth Raser überzeugt.

Quelle: #

European cyclists' travel behavior: Differences and similarities between seven European (PASTA) cities, Journal of Transport & Health, ISSN 2214-1405, https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S2214140517307247

[1]Stichwort: PASTA Projekt: Das durch die EU finanzierte PASTA Projekt - Physical Activity through Sustainable Transport Approaches – zielt darauf ab, Mobilität und Gesundheit durch die Förderung aktiver Mobilität (z.B. durch zu Fuß gehen und Fahrradfahren) zu verbinden und Bewegung im Alltag der BürgerInnen zu fördern.

Kontakt /Rückfragen: #

DI Elisabeth Raser
elisabeth.raser(at)boku.ac.at
+43 1 47654-85629

DI Mailin Gaupp-Berghausen
mailin.gaupp-berghausen(at)boku.ac.at
+43 1 47654-85628