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Wien 6, Gustav-Adolf-Kirche#

1060 Wien, Gumpendorfer Straße 129 1060 Wien, Gumpendorfer Straße 129

Das "Toleranz-Bethaus", noch ohne Turm und Glocken, wurde nach Entwürfen der prominenten Ringstraßenarchitekten Ludwig Förster und Theophil Hansen 1846-1849 erbaut. Den Idealen des Historismus entsprechend, wählten sie einen romanisierenden Stil mit byzentinischen Anklängen. Es war die erste freistehende protestantische Kirche Wiens und der größte evangelische Kirchenbau Österreichs. Der fünfjochige Wandpfeilerbau hat ein höheres Mittelschiff und hölzerne Emporen in zwei Geschoßen, deren untere auf Eisenstützen ruht und balkonartig vorgezogen ist. Die Einrichtung stammt aus der Erbauungszeit: An der Chorwand ein Kruzifix aus Zink auf vergoldeter weltkugel, das zwei adorierende Engel flankieren. Die Kanzel mit reich geschnitztem Korb trägt Kunststein-Statuetten der zwölf Apostel. Das Taufbecken aus Zink geht auf einen Entwurf Theophil Hansens zurück. Die ursprünglich farbig-ornamentale Ausstattung wurde übermalt, nur die Chorwand trägt noch ornamentale Wandmalereien. Größere Restaurierungen erfolgten 1870, 1863, 1882-1887 und 1998/99. 1923 erhielt die zweite Kirche der evangelischen Gemeinde A.B. in Wien den Namen "Gustav-Adolf-Kirche".

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