“Giovinezza”#
von Peter DiemDas faschistische Kampflied „Giovinezza“ (Inno triofale del Partito Nazionale Fascista) geht auf ein vom Stummfilmregisseur Nino Oxilia 1908 in Turin getextetes und von Giuseppe Blanc komponiertes Lied aus der Studentenkomödie "Addio giovinezza!" zurück.
Hier der Urtext, der stark an das “Gaudeamus igitur” erinnert:
"Son finiti i giorni lieti -
degli studi e degli amori. -
o compagni, in alto i cuori -
e il passato salutiam! -
E' la vita una battaglia, -
è il cammino irto d'inganni, -
ma siam forti, abbiam vent'anni,
l'avvenire non temiam. -
Stretti, stretti sotto il braccio -
di una piccola sdegnosa, -
trecce bionde, labbra rosa, -
occhi azzurri come il mar. -
Giovinezza, giovinezza..."
Die Melodie mit dem von Salvator Gotta modifizierten Text wurde zur Hymne der faschistischen Bewegung Italiens. Sie war seit 1932 im Anschluss an die Staatshymne zu singen. Da der italienische Faschismus eine Art „modischen“ Einfluss auf ganz Europa ausübte, war das Lied auch im Österreich der Zwischenkriegszeit und insbesondere im austrofaschistischen Ständestaat bekannt, der sich ja stark an Mussolini anlehnte. Wie im Beitrag über das Dollfußlied nachzulesen ist, schrieb Alois Dostal dessen Melodie „nachdem er eine Nacht hindurch Giovinezzaplatten laufen ließ.“
Zusätzlich wurde nach dem Refrain gesungen:
E per Benito Mussolini, E per la nostra Patria bella,
Eja eja alalà. Eja eja alalà.
Erklärung: Es handelt sich dabei um den schon in d’Annunzios Fliegertruppe verbreiteten griechischen Siegesruf “Eia, eia, alalà“
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Südtiroler Jugendliche verwendeten den Spruch "Giovinezza - Hosenfetzer" in der Auseinandersetzung mit den italienischen Faschisten.
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