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Kapuzinergruft (Kaisergruft)#

Die Familiengruft der Habsburger, unter der 1622 begonnenen Kirche der Kapuziner in Wien, von Kaiserin Anna, der Gemahlin von Kaiser Matthias, gestiftet; sie beide wurden 1633 darin als Erste beigesetzt. Mehrere Erweiterungen, unter anderem unter Kaiser Leopold I. (1657), Maria Theresia (1753) und Kaiser Franz Joseph I. (1908). In der Kapuzinergruft liegen die Kaiser dreier-Jahrhunderte in geschlossener Reihe, die Herzen wurden in der Augustinerkirche, die Eingeweide in den Katakomben des Stephansdoms beigesetzt. Die 103 frei stehenden Metallsärge geben Zeugnis von der kunsthandwerklichen Arbeit der Wiener Zinngießer. Der spätbarocke Doppelsarkophag von Kaiser Franz I. und Maria Theresia und eine Reihe anderer Särge wurden von Balthasar Ferdinand Moll geschaffen.


Um die Sarkophage vor dem Verfall durch Zinnpest und vor Oberflächenkorrosion zu bewahren, werden seit den 1950er Jahren umfangreiche Sanierungsarbeiten durchgeführt. Durch den Bau der so genannten "Neuen Gruft" (1960) unterhalb des Klostergartens wurde die Kapuzinergruft beträchtlich erweitert. - Die letzte Beisetzung erfolgte 1989 (Zita von Bourbon-Parma).

Literatur#

  • M. Hawlik-van de Water, Die Kapuzinergruft, 1987
  • W. J. Bandion und S. Goldberger, Die Kaisergruft, 1990
  • G. Beutler, Führer durch die Kaisergruft bei den PP Kapuzinern zu Wien, 1998

Weiterführendes#


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