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Missionare#

Im 17. und 18. Jahrhundert wirkten viele österreichische Missionare in China, Südostasien, Amerika und Afrika (von 737 deutschsprachigen Jesuiten waren 22 % aus Österreich bzw. 40 % aus damals österreichischen Ländern). Viele Missionare waren wissenschaftlich tätig. Nach China kamen vor allem astronomisch-mathematisch und kartographisch Geschulte, wie Andreas Koffler, Xaver Friedel, der Trientiner M. Martini ("Novus Atlas Sinensis", 1655), der Linzer Johannes Grueber (der erste Tibet-Forscher), C. W. Herdtrich (Verfasser eines chinesisch-lateinischen Wörterbuchs) und G. von Laimbeckhoven aus Wien († 1758, Bischof von Nanking). Österreicher wirkten auch auf den Marianen, den Philippinen und in Hindustan. In Südamerika wurden ab 1684 österreichische Jesuiten zur Missionstätigkeit zugelassen. Sie missionierten und forschten in Mexiko (Eusebius Franz Kühn, Karl Boranga, der Naturforscher F. von Inama-Sternegg und andere), am Orinoco (C. Rüdel aus Salzburg), am Marañon (F. X. Zephyris, F. Veigl), in Peru (F. Borinic, J. Röhr, F. X. Eder), Chile (F. Khuen) und Paraguay (A. Sepp von Rechegg, M. Strobl, Josef Briegniel, Martin Dobrizhoffer). Mit Aufhebung des Jesuitenordens 1773 erlosch die Missionstätigkeit. Der Vorarlberger Abt F. Pfanner gründete 1882 in Mariannhill ein Missionskloster, das zum größten Missionszentrum Südafrikas wurde. In der folgenden Zeit traten besonders Forschungsreisende des Missionshauses St. Gabriel bei Mödling hervor. Zahlreiche Sammlungen in den verschiedensten Museen Österreichs und Publikationen belegen die umfangreiche Tätigkeit österreichischer Missionare. Viele von ihnen kamen im 2. Weltkrieg um. Missionare treten oft unter Einsatz ihres Lebens für die Rechte der Armen ein, wie zum Beispiel der Vorarlberger Bischof von Xingu (Brasilien) E. Kräutler. - Von den 620 österreichischen Missionaren (1993: Afrika 196, Amerika 273, Asien 107, Europa 15, Australien und Ozeanien 29) sind 418 Schwestern, 27 Brüder und 175 Priester. Missionsvereinigungen und -häuser.