Pauser, Sergius#
* 28. 12. 1896, Wien
† 16. 3. 1970, Klosterneuburg (Niederösterreich)
Maler
Sergius Pauser wurde in Klosterneuburg geboren und studierte nach dem Ersten Weltkrieg von 1919 bis 1924 an der Akademie der bildenden Künste in München (bei Carl Johann Becker-Gundahl, Ludwig von Herterich, Max Dörner und Carl Caspar) und 1925/1926 an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Karl Sterrer. 1927 wurde er Mitglied der Wiener Secession.
Pauser schloss sich zunächst dem österreichischen Expressionismus an, danach war er ein Vertreter der Neuen Sachlichkeit, von der er sich allerdings später wieder distanzierte.
Ab 1930 wurde er auch international bekannt und stellte in Deutschland, der Schweiz und den USA aus. 1942 lehnte er eine Berufung an die Kunstakademie in Karlsruhe ab und leitete 1943-1944 und dann wieder 1947 bis 1967 als Professor die Meisterschule für Bildnismalerei an der Wiener Akademie der bildenden Künste.
Nach dem Zweiten Weltkrieg war er vor allem als Porträtist tätig und porträtierte zahlreiche prominente Persönlichkeiten, darunter Theodor Körner und Karl Renner, und war Lehrer vieler bedeutender Künstler.
Sein Frühwerk - Stillleben oder Porträts - strahlt große Einsamkeit, Besinnlichkeit und Melancholie aus. Dominierten anfangs Strenge und Kühle in Form und Farbe, ist das spätere Schaffen von einer aufgelockerten Malweise geprägt.
1965 wurde ihm der Große Österreichische Staatspreis verliehen.
Werke (Auswahl)#
- Stillleben, Porträts, Landschaftsmalerei (häufig Wiener Prater)
Literatur#
- R. Feuchtmüller, S. Pauser, Wien 1977
- W. Koschatzky und E. Mitsch, S. Pauser, Ausstellungskatalog, Albertina, Wien 1980
- S. Pauser. Retrospektive, Ausstellungskatalog, Baden bei Wien 1986
- K. Schröder, Neue Sachlichkeit, Österreich 1918-38, Ausstellungskatalog, Kunstforum, Wien 1995
- S. Pauser, 1896-1970, Ölgemälde, Ausstellungskatalog, Österreichische Galerie, Wien 1996