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Zirl#

Zirl
Wappen von Zirl

Bundesland: Tirol Zirl, Tirol
Bezirk: Innbruck, Markt
Einwohner: 8.162 (Stand 2018)
Bevölkerungsentwicklung: Statistik Austria
Höhe: 622 m
Fläche: 57,24 km²
Postleitzahl: 6170
Website: https://www.zirl.at


Bedeutendes Krippendorf (Barockkrippen, Wende 18./19. Jahrhundert) im Inntal, westlich von Innsbruck.

Landeskrankenhaus, Autobahn- und Straßenmeisterei, Kloster Martinsbühel, TIWAG-Außenstelle, Umspannwerk Zirl; breitgefächerte wirtschaftliche Mischstruktur, 1639 Beschäftigte (1991): persönliche, soziale und öffentliche Dienste (Krankenhaus), Handel, Bauwesen; daneben viel Industrie: Schotterwerk mit Hydrokalkerzeugung, Seifen- und Waschmittelfabrik, Spirituosenfabrik mit Kräuterdestillerie, Recyclingbetriebe (Kunststoff, Papier); Fremdenverkehr (38.944 Übernachtungen, vor allem im Sommer) und sogar Weinbau.

Auf dem Martinsbühel Besiedlung seit der La-Tène-Zeit, im 4./5. Jahrhundert römische Militärstation Teriolis; Burg St. Martinsberg (urkundlich 1290, unter Kaiser Maximilian I. um 1500 Ausbau zum Jagdsitz), Kapelle Hl. Martin mit spätgotischem Chor (im 6. Jahrhundert als Saalkirche unter Einbeziehung eines antiken Baus errichtet); Ort urkundlich 799, 1908 durch Brand weitgehend zerstört; frühhistoristische Pfarrkirche (1847/48), nazarenische Wand- und Gewölbemalereien (1860-74); Kalvarienberg (ab 1771 angelegt), Kreuzkapelle, Kalvarienbergkirche (1803-05); Burgruine Fragenstein (Gründung vor 1209, seit 1703 im Verfall). Unweit die aufwendigen Bauten der Mittenwaldbahn (1910-12); Kaiser-Maximilians-Grotte.

Zirl, in historischen Zeiten Schwergewicht neben Hall und Innsbruck, hat sich zur "Brutkolonie" entwickelt. Das Salz von Hall wurde nach Zirl getreidelt, dort im wohlgehüteten "Salzstadel" zwischengelagert und weiter, per Ochsenwagen mit Vorspann, über den bereits in frühgeschichtlicher Zeit genutzten Weg über den Seefelder Sattel nach Norden verbracht.

Weiterführendes#

Literatur#

  • N. Prantl, Heimat Zirl, 1960
  • K.-H. Velano, Festschrift anläßlich der Markterhebung von Zirl 1984, 1984
  • B. Flöss, Zirl in Wort und Bild, 1983