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Das materielle Computerstrafrecht
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516 Christian Bergauer Christian Bergauer • Das materielle Computerstrafrecht¶ ( 2 ) Nach Abs. 1 ist nicht zu bestrafen, wer freiwillig und bevor die Be- hörde ( § 151 Abs. 3 ) von seinem Verschulden erfahren hat, sein Vorha- ben aufgibt und der Behörde sein Verschulden offenbart.2474 Durch die Strafgesetznovelle 2011 2475 trat mit 01. 01. 2012 unter der De- liktsbezeichnung » Anbahnung von Sexualkontakten zu Unmündigen « § 208 a in Kraft. Vorlage seiner Normierung war Art 23 des Übereinkom- mens des Europarates zum Schutz von Kindern vor sexueller Ausbeu- tung und sexuellem Missbrauch 2476, der das sog » Grooming « behan- delt.2477 Darunter wird die Kontaktanbahnung bzw Anwerbung eines Kindes für sexuelle Zwecke verstanden.2478 Das Übereinkommen sieht aber – anders als die österr Umsetzung – ausschließlich Maßnahmen gegen das » Cyber-Grooming «, dh in Begehung über Informations- und Kommunikationstechnologie, vor.2479 » Article 23 – Solicitation of children for sexual purposes Each Party shall take the necessary legislative or other measures to cri- minalise the intentional proposal, through information and communi- cation technologies, of an adult to meet a child who has not reached the age set in application of Article 18, paragraph 2, for the purpose of committing any of the offences established in accordance with Article 18, paragraph 1.a, or Article 20, paragraph 1.a, against him or her, where this proposal has been followed by material acts leading to such a meeting. « Unter » Kind « wird in diesem Konventionszusammenhang 2480 des Art 23 iVm Art 18 Abs 2 eine Person verstanden, die nach den einschlägigen Bestimmungen des innerstaatlichen Rechts noch nicht das gesetzliche Alter für sexuelle Handlungen erreicht hat. In Österreich kann dieses Alter der sexuellen Mündigkeit den Bestimmungen des §§ 206 und 207 entnommen werden. Dort muss es sich um » unmündige « Personen iSd § 74 Abs 1 Z 1 handeln.2481 2474 BGBl 60 / 1974 idF I 116 / 2013. 2475 BGBl I 130 / 2011. 2476 Convention on the Protection of Children against Sexual Exploitation and Se- xual Abuse ( CETS 201 ), < conventions.coe.int / Treaty / en / Treaties / Html / 201.htm > ( 01. 04. 2014 ); BGBl III 96 / 2011. 2477 Zur Begrifflichkeit siehe Messner, Anbahnung von Sexualkontakten zu Unmündi- gen. Der neue Grooming-Paragraf in § 208 a StGB, JAP 2011 / 2012 / 12. 2478 ER ( CETS 201 ) Pkt 156; weiters ErlStV 881 BlgNR XXIV. GP, 2 und 14. 2479 Siehe auch ErlStV 881 BlgNR XXIV. GP, 14; weiters ER ( CETS 201 ) Pkt 159. 2480 Generell wird nach Art 3 lit a des Übereinkommens als » Kind « eine Person unter achtzehn Jahren verstanden. 2481 Vgl ErlStV 881 BlgNR XXIV. GP, 12.
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Das materielle Computerstrafrecht
Titel
Das materielle Computerstrafrecht
Autor
Christian Bergauer
Verlag
Jan Sramek Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 4.0
ISBN
978-3-7097-0043-3
Abmessungen
15.0 x 23.0 cm
Seiten
700
Schlagwörter
Cybercrime, substantive criminal law, malicious software, denial of service-attacks, hacking, Cyber-bullying, Computerkriminalität, Computerstrafrecht, Malware, Datenbeschädigung, Systemschädigungen, Hacking, Cyber-Mobbing
Kategorien
Informatik
Recht und Politik

Inhaltsverzeichnis

  1. Ausgangssituation, Begrifflichkeiten undRechtsentwicklung 1
  2. Dogmatische Betrachtung des Computerstrafrechts im engen Sinn 73
  3. Schlussbetrachtungen 573
  4. Ausblick » StRÄG 2015 « 607
  5. Quellenverzeichnis 631
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