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Künstliche Intelligenz - Technologie | Anwendung | Gesellschaft
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244 C Gesellschaft KI soll allen Nutzen bringen (AINOW 2018, BBC 2015). Google, Apple, Facebook und Amazon (GAFA) stellen KI-Tools als Open Sources bereit, um KI-Souveränität zu för- dern und selbst von der Nutzung im Sinne einer Schwarmintelligenz zu profitieren (Die Zeit 2016b). Im „Partnership on AI“ liefern GAFA und andere KI-Lösungen für globale Probleme, u.  a. um fehlerhafte KI-Systeme zu stoppen (MIT TechRev 2016a, MIT TechRev 2016b, CBR 2017). Für Europa denkt man an die Einrichtung einer spe- zialisierten Forschungseinrichtung für KI, an der die europäischen Kompetenzen wirkmächtig zur Untersuchung von KI-Algorithmen gebündelt werden. Ein solches „KI-CERN“ soll aber nicht nur helfen, technologisch mit USA oder China mithalten, sondern auch sozio-ökonomische Implikationen besser abschätzen zu können (Tech- Crunch 2017). Der Europäische Wirtschafts- und Sozialausschuss fordert ein europä- isches OpenAI (EESC 2017), während die EU-Kommission eine AI-on-Demand-Platt- form für Europa prüft (AI Business 2017). In Deutschland diskutiert die Politik zent- rale ethische Fragen ebenso wie die Wirtschaft, die sich u.  a. ein System einer Corporate Digital Responsibility geben möchte (Süddeutsche 2018). Und in Frank- reich findet eine breite öffentliche Debatte um die Gestaltung des Zusammenlebens und Zusammenarbeitens mit KI statt (CNIL 2018). All diese Initiativen beziehen sich in erster Linie auf den Umgang mit der aktuellen „schwachen“ KI, der Menschen die Muster vorgeben bzw. von vornherein einpro- grammieren. Ethische Anforderungen richten sich hierbei zunächst konsequenter- weise nicht an die Maschine, sondern an den Menschen. Anspruchsvoller wäre die Formulierung geeigneter ethischer Anforderungen für eine deutlich höher entwi- ckelte „starke“ KI. „Einfach den Stecker zu ziehen“ (Die ZEIT 2017) würde hier nicht mehr gelingen, stattdessen bräuchte es eine echte Maschinenethik, eine artificial morality. Diese würde sich dann nicht mehr an den Menschen richten, sondern an die Maschine selbst. Die einfachste, heute diskutierte Lösung ist, komplexere KI permanent zu überwa- chen, während ein menschlicher Benutzer die Aufgaben vorab definiert hat und immer noch sämtliche ethisch relevanten Entscheidungen trifft. Dies ist in einigen Fällen sicher auch künftig denkbar. Dort jedoch, wo KI extra deshalb eingesetzt wird, um menschliche Arbeit zu ersetzen, um schnelle Entscheidungen herbeizuführen, um Gefahren für den Menschen zu umgehen oder aber den Menschen selbst als Risikofaktor zu ersetzen, ist eine permanente Überwachung langfristig nicht realis- tisch (Ethik-Kommission AVF 2017). Denn es werden immer weniger Entscheidungs- situationen vorhersehbar und damit Handlungsmuster programmierbar sein. Im Zusammenleben mit Menschen sollten Maschinen daher selbst ethisch handeln und ein solches Handeln aus dem Umgang mit ihnen erlernen (Arkin 2009). Dafür müssen Maschinen grundsätzlich in die Lage versetzt werden, mit ihrer Umwelt zu interagieren, ihr Handeln an sich ändernde Bedingungen anzupassen und letztlich
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Künstliche Intelligenz Technologie | Anwendung | Gesellschaft
Title
Künstliche Intelligenz
Subtitle
Technologie | Anwendung | Gesellschaft
Editor
Volker Wittpahl
Publisher
Springer Vieweg
Date
2019
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-662-58042-4
Size
16.8 x 24.0 cm
Pages
286
Keywords
Elektrische Antriebssysteme, Intelligentes Gesamtmaschinenmanagement, Künstliche Intelligenz, Data Mining, Maschinelles Lernen, Deep Learning, artificial intelligence, data mining, machine learning, deep learning
Category
Technik

Table of contents

  1. Vorwort 7
  2. Inhaltsverzeichnis 15
  3. A Technologie 18
    1. Einleitung: Entwicklungswege zur KI 21
    2. 1. Hardware für KI 36
    3. 2. Normen und Standards in der KI 48
    4. 3. Augmented Intelligence – Wie Menschen mit KI zusammen arbeiten 58
    5. 4. Maschinelles Lernen für die IT-Sicherheit 72
  4. B Anwendung 92
    1. Einleitung: KI ohne Grenzen? 95
    2. 5. Neue Möglichkeiten für die Servicerobotik durch KI 99
    3. 6. E-Governance: Digitalisierung und KI in der öffentlichen Verwaltung 122
    4. 7. Learning Analytics an Hochschulen 142
    5. 8. Perspektiven der KI in der Medizin 161
    6. 9. Die Rolle der KI beim automatisierten Fahren 176
    7. 10. Maschinelle Übersetzung 194
  5. C Gesellschaft 212
    1. Einleitung: „Intelligenz ist nicht das Privileg von Auserwählten.“ 215
    2. 11. KI und Arbeit – Chance und Risiko zugleich 221
    3. 12. Neue Intelligenz, neue Ethik? 239
    4. 13. Kreative Algorithmen für kreative Arbeit? 255
  6. Ausblick 273
  7. Anhang 277
  8. Autorinnen und Autoren 277
  9. Abkürzungsverzeichnis 286
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