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Adalbert Stifter und Schloss Hagen
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3 * Ein „Stifter-Zimmer“ bzw ab einem gewissen Zeitpunkt eine Zwei-Zimmer -„Wohnung“ (mit VerbindungstĂŒr) im GĂ€stetrakt 2 hatte (im 19. Jh) der Kurzzeiterholung des Dichters gedient. * Ein weiterer Schloss-Raum mit seinem Mobiliar (aus seinem Wohnhaus an der Donau) im Besitzer-Wohntrakt auf der entgegengesetzten Schloss-Seite gelegen, wurde spĂ€ter (im 20. Jh) als „Stifterzimmer“ und „Museumsraum“ zu seinem Gedenken in Ehren gehalten. Stifter bezeichnet ĂŒbereinstimmend mit der Lage im Schloss Hagen die GĂ€stezimmer des Rosenhauses als auf der entgegengesetzten Seite von Risachs Wohnung befindlich. 3 Das ZugestĂ€ndnis des „Gastfreundes“ Freiherr von Risach an Heinrich Drendorf „so lebt in diesem Hause, solange es euch zusagt und lebt so ungebunden als ihr wollt“ könnte man gut auf Graf Johann Heinrich von Starhemberg gegenĂŒber Stifter ĂŒbertragen. 4 Einige Zeitzeugen aus den letzten Jahrzehnten des Bestehens des Schlosses Hagen, wie vor allem Walter Reder und Stefanie Hirschfeld, hatten privat vom Heimatforscher Max Gielge (aufgrund von dessen Recherchen im Schlossarchiv Hagen) und vom Schlossbesitzer Josef WeingĂ€rtner persönlich, andere wiederum in der Schule, von Stifter und seinen Aufenthalten im Hagen gehört, wussten von der Existenz eines „Stifterzimmers“ im GĂ€stetrakt zu Lebzeiten Adalbert Stifters und eines „Stifter-Museumsraumes“ im Besitzertrakt im 20. Jahrhundert, und gaben ihr Wissen verantwortungsbewusst weiter. Im Bundesdenkmalamt Linz existiert ferner ein Hinweis auf die Unterschutzstellung des letztbekannten Stifterraumes samt Stifter-Mobiliar im Schloss Hagen. Schloss und Zugehörungen Hagen boten gleichsam einen keiner weiteren expliziten Konstruktion und AusschmĂŒckung bedĂŒrftigen Idealraum fĂŒr die Ansiedlung des Romangeschehens und – Ablaufs. Romantisch und ruhig außerhalb der Stadt, in leicht erreichbarer Entfernung, auf einem erhöhten Aussichtspunkt unweit des Donaustromes 5 gelegen, welcher damals vor allem fĂŒr Reisen nach Wien begehrt war, bot es alle erwĂ€hnten Annehmlichkeiten. Auch das gewiss konservative Moment, prachtvolle Ambiente sowie die historischen Gegebenheiten, in Verbindung mit der Idylle der Natur ringsum, den diversen parkmĂ€ĂŸig, gĂ€rtnerisch und landwirtschaftlich genĂŒtzten FlĂ€chen, der Tierwelt, fanden ihren Niederschlag bei Stifter. Nicht zuletzt leistete die außergewöhnliche, vornehme Persönlichkeit des feinsinnigen, hochgebildeten Grafen Johann Heinrich von Starhemberg einen wesentlichen und entscheidenden Beitrag. Die in dieser speziellen Untersuchung minuziös erforschten und ausgearbeiteten Übereinstimmungen mögen den bisher behandelten und angenommenen Handlungsorten und Personen des „Nachsommers“ zugesellt bzw bei genauer Betrachtung sogar vorangestellt werden. Als markantester Punkt der „Überzeugung“ erscheint fĂŒr „Insider“ neben unverwechselbaren Begriffen wie zB „Felderrast“, die geologisch eindeutig erscheinende Überquerung des Flusses durch den Granit: Der BĂŒhel sei der sĂŒdlichste Granitblock, er ĂŒbersetze sogar das Wasser (d.h. die Donau, s. Seite 39 f). Das Einbringen und Aufzeigen der möglicherweise Hagen-bezogenen Parallelen erscheint somit sowohl im Hinblick auf die Variante Asperghof/ KremsmĂŒnster und Griesers „Stifter- Spurensicherung zwischen KremsmĂŒnster und Berlin“, als auch im Hinblick auf die Erhaltung von Überlieferungen und fĂŒr mögliche kĂŒnftige Forschungen in Literaturkreisen angebracht. 6 Die an sich wenigen und zum Großteil nicht wirklich einengend-ĂŒberzeugend erscheinenden Hinweis-Bausteine der bisherigen Forschungs-Varianten erwecken, zumindest bei „Stifter-Laien“ 2 Reder, PI 4. Februar 1999, s.u. 3 Stifter, Reclam-Ausgabe Nachsommer, 151. 4 Stifter, Reclam-Ausgabe Nachsommer, 171; 867 (Hinweis: Der Name Risach sei als Anagramm auf Jesus Sirach, den Sprecher eines apokryphen Weisheitsbuches des Alten Testaments deutbar). 5 Stifter, Reclam-Ausgabe Nachsommer, ua 699. Ebd., Anhang, 858: der Strom = die Donau. 6 Grieser, SchauplĂ€tze Literatur.
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Adalbert Stifter und Schloss Hagen
Title
Adalbert Stifter und Schloss Hagen
Authors
Hanna SchÀffer
Herbert SchÀffer
Publisher
Eigenverlag
Location
Linz
Date
2013
Language
German
License
PD
Size
21.0 x 29.7 cm
Pages
97
Keywords
Oberösterreich, Biedermeier
Categories
Biographien
Geschichte Vor 1918

Table of contents

  1. Zum Geleit 1
  2. Kurzinformation zum Landgut/Schloss Hagen 7
  3. Adalbert Stifters Umzug nach Linz u. sein Kontakt zu Hagen 11
  4. Parallelen im Hagen zu Stifters "Nachsommer" 29
  5. Vergleich - identifizierbare Details zu den Ă€ußeren Gegebenheiten Hagens 36
  6. Vergleich - identifizierbare Details in Innenbereich des Schlosses Hagen 58
  7. Anregungen zum historischen Epos "Witiko" 76
  8. Ausklang 82
  9. Anhang: Wappenwand d. Johannes-Kapelle d. Schloss Hagen 85
  10. AbkĂŒrzungsverzeichnis 88
  11. Literaturliste 89
  12. Kurzer Blick auf die Autoren 91
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