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Adalbert Stifter und Schloss Hagen
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41 Laut Lindner verbrachte Johann Heinrich von Starhemberg die Monate Mai bis September in Oberösterreich. 154 In Anbetracht der Vorliebe Heinrichs für die Natur und aufgrund der sommerlichen Hitze der Stadt dürfte er die heißen Sommertage in seinem wesentlich kühleren Schloss und Park Hagen genossen haben. Die Risach von Stifter in den Mund gelegte Bemerkung, der Rest des Hügels sei an drei Meierhöfe verteilt, 155 ließe im Falle der Umgebung des Hagen an die drei Güter Mairsdorf/Mairstorff, 156 Auerberg und den Burgerhof (später Spazhof/Spazenhof/Spatzenhof 157 ) denken, alle drei in Urfahr, im Nahbereich des Pöstlingberges und des Schlosses Hagen und zeitweilig im Besitze der Starhemberg. Mairstorff hatte Jahrhunderte lang, mit Hagen gemeinsam, denselben Besitzern, ua den Herren von Wallsee, gehört. Der Burgerhof befand sich abwechselnd im Eigentum der einzelnen Inhaber des Hagen, dann, nach dem Verkauf durch Christoph Ernst von Schallenberg (1672), in jenem der Starhemberger und als diese den Hagen 1748 erwarben, standen beide Güter gemeinsam unter Starhemberger Herrschaft. 158 Sogar die geschilderte Lage des weißen Gebäudes, der Zugang von der Landstraße und dazu die Eingänge stimmten mit jenen im Hagen exakt überein: Kam man den Hauptweg 159 zum Schloss Hagen herauf, gelangte zur Rosenwand, durchschritt das rechte der beiden Gittertore, durchquerte den dahinterliegenden nördlichen Gartenteil, 160 so erreichte man den Haupteingang auf der, der großen Spalierwand gegenüberliegenden Seite. Um den „Nebeneingang“ zu benützen, welcher in erster Linie der Allgemeinheit zur Verfügung stand, musste man um die nächste Gebäude-Ecke biegen (siehe Plan). Dort befand sich ein zweites Treppenhaus. 161 Auch Stifter erklärt Weg und Eingang wie folgt: * „Dieser Eingang ist eigentlich der Haupteingang; … und die Leute gingen durch eine Tür in die Zimmer, welche wir finden würden, wenn wir noch einmal um die Ecke des Hauses gingen.“ *„…von der Landstraße abgewichen und zu diesem Hause heraufgestiegen…“ „Er führte mich um das Haus herum; denn in der den Rosen entgegengesetzten Seite war die Tür.“ *„Zu beiden Seiten des Hauses in der Richtung seiner Länge setzen sich Gärten fort, die durch ein hohes, eisernes, grün eingestrichenes Gitter von dem Sandplatze getrennt waren.“ 162 154 Lindner, Musikarchiv Starhemberg, 26. 155 Stifter, Nachsommer, 60. 156 1809, 11. Juli 1838, stellt Kaiser Franz I. für Heinrich von Starhemberg einen Lehenbrief über den halben Hof zu „Mayrsdorf“ und das umfunktionierte „Kirchl St. Nikola in Urfahr-Schadlinz“ aus. OÖLA, A Stbg, Urk. 6905, 6906. AStL, LR C III E 1/740. Schäffer, GHft Hagen, Bd I; Bd II, Starhemberg. 157 Nach der Bildhauerfamilie Spaz; heute unrichtig interpretiert als „Spatzenhof“ Schäffer, GHft Hagen, Bd III/ Dorf Hagen, Burgerhof. 158 Schäffer, GHft Hagen, Bd I, II, III. Der Burgerhof war bereits 1670 beim Verkauf des Hagen aus dem Verwaltungskonvolut herausgelöst worden. 159 Dieser verlief durch die Herrschaft Hagen aufwärts ins Mühlviertel, hieß vormals Hellweg, dann Haunsbergerstraße (als solche erw ua 1785. Wacha, Wallfahrtsort, 48. Katzinger, PI 2004). Schäffer, Merkwürdiges aus dem Hagen/Linz, 7. Schäffer, GHft Hagen, Bd I, Haunsberg. Schäffer, Sunelburg. 160 Auch bei Stifter, Nachsommer, 134, findet sich ein Hinweis auf den nördlichen Gartenteil: „…in den Garten. Dort näherten wir uns einer Bank, die in angenehmem nachmittägigem Schatten stand“. 161 Einheitliche aber von einander unabhängig geäußerte Berichte (Burgstaller, Litzlbauer, Reder, Steinbauer, Stockhammer, Wacha, u.a. Zeitzeugen des 20. Jhs. Steinbauer und Stockhammer, PI 1. Juli 2013. 162 Stifter, Nachsommer, 45, 44, 41. Stifter, Reclam-Ausgabe Nachsommer, 50.
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Adalbert Stifter und Schloss Hagen
Title
Adalbert Stifter und Schloss Hagen
Authors
Hanna Schäffer
Herbert Schäffer
Publisher
Eigenverlag
Location
Linz
Date
2013
Language
German
License
PD
Size
21.0 x 29.7 cm
Pages
97
Keywords
Oberösterreich, Biedermeier
Categories
Biographien
Geschichte Vor 1918

Table of contents

  1. Zum Geleit 1
  2. Kurzinformation zum Landgut/Schloss Hagen 7
  3. Adalbert Stifters Umzug nach Linz u. sein Kontakt zu Hagen 11
  4. Parallelen im Hagen zu Stifters "Nachsommer" 29
  5. Vergleich - identifizierbare Details zu den äußeren Gegebenheiten Hagens 36
  6. Vergleich - identifizierbare Details in Innenbereich des Schlosses Hagen 58
  7. Anregungen zum historischen Epos "Witiko" 76
  8. Ausklang 82
  9. Anhang: Wappenwand d. Johannes-Kapelle d. Schloss Hagen 85
  10. AbkĂĽrzungsverzeichnis 88
  11. Literaturliste 89
  12. Kurzer Blick auf die Autoren 91
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