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Ernst Fuchs (1851-1930) - und die Weltgeltung der Wiener Ophthalmologischen Schule um 1900
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1112. Herkunft und Ausbildung EDWARDS, p. 220; GORIN (wie Anm. 38), p. 151f. An d. Klinik Arlt wurde vor d. Entdeckung d. Eserins eine Lapisätzung zur Verengung d. Pupille durchgeführt. Ernst Fuchs erzählte dies noch 1925 seinem Berliner Fachkollegen Carl Hamburger (1870- 1944), der damals beim Heidelberger Ophthalmologenkongress einen Vortrag „Ueber das Erweichungsprinzip bei der Glaukombehandlung“ hielt. Vgl.: Carl HAMBURGER, Glaukomprobleme, in: Klin. Monatsbl. Augenheilk. 78 (1927), S. 189-205 (Fußnote 1, S. 201). 261 Etwa gleichzeitig mit Eserin wurde v. Weber 1877 als zweite d. Augendruck senkende Substanz das Pilocarpin untersucht, welches weniger Nebenwirkungen hatte. Vgl.: Adolf WEBER, Ueber die Wirkung des Pilocarpinum muriaticum, in: Centralbl. med. Wissensch. 14 (1876), S. 769-772; W. ENGELMAYR; G. K. KRIEGLSTEIN, Pilokarpin. Ein Jahrhundert in der Glaukomtherapie. Kaden, Heidelberg 1980, S. 16f. 262 Diese Erfahrungen veranlassten Fuchs im September 1878 z. Publikation seiner eigenen Beobachtungen: Ernst FUCHS, Ueber die Verwendung des Pilocarpins in Augenkrankheiten, in: Wien. med. Wochenschr. 28 (1878), Sp. 997-999 u. 1013-1017. Darin berichtete er über 18 a. d. Klinik Arlt m. subcut. Injektionen v. Pilocarpinum muriaticum behandelte Patienten, welche an Iridocyclitis acuta, Iridochorioiditis chronica, Opacitates corporis vitrei, Ablatio retinae, Neuroretinitis haemorrhagica u. Keratitis parenchymatosa litten. Die v. ihm gewählte Applikationsform begründete Fuchs folgendermaßen: „Die myotische [sic!] Wirkung des P., welche eintritt, wenn man eine Lösung desselben in den Bindehautsack einträufelt, wurde nicht benützt, da wir in dem Eserin ein viel wirksameres und sichereres Myoticum [sic!] besitzen.“ (Ebd., Sp. 997). Besonders in jenen akuten Indikationen, bei denen Fuchs bei oft beträchtl. Flüssigkeitssekretion rasch interveniert hatte, konnte er über gute Erfolge hinsichtlich d. Restitution d. Sehschärfe berichten. Seine eigenen Ergebnisse fasste Fuchs folgendermaßen zusammen: „Ich glaube daher, dass das P. nebst jenen Fällen, wo man dessen resorbirende Wirkung in Anspruch nimmt, auch noch dort häufi ger versucht werden sollte, wo es sich darum handelt, durch Entlastung der Gefässe eine bestehende heftige Entzündung sammt den damit verbundenen Schmerzen zu beheben.“ (Ebd., Sp. 1017). 263 Carl Friedrich Richard Förster (1825-1902). Studium a. d. Univ. Breslau, Heidelberg u. Berlin (Dr. med. 1849). 1857 Habilitation f. Augenheilk. a. d. Univ. Breslau u. Begründer d. Univ.- Augenklinik (Vorstand 1857-1899, a. o. Prof. 1863, o. Prof. 1873). Erfi nder d. Photometers (1857) u. d. Perimeters (1868). Vgl.: BOECKER- REINARTZ (wie Anm.179), S. 69; EULNER (wie Anm. 13), S. 556; GORIN (wie Anm. 38), p. 155; HIRSCH (wie Anm. 13); HIRSCHBERG, Geschichte der Augenheilkunde (wie Anm. 18), Bd. 15/II [=Nachdruck Bd. VI], §§ 1138-1141, S. 159-170; IBBO (wie Anm. 18); KÜCHLE (wie Anm. 179), S . 163f., PAGEL (wie Anm. 13). 264 William Nicati (1850-1931). Schweizer Ophthalmol., später in Marseille tätig. Vgl.: IBBO (wie Anm. 18). 265 James Clerk Maxwell (1831-1879). Stammte aus Edinburgh. Mitglied d. Trinity College in Cambridge, ab 1856 Prof. f. Naturphilosophie in Aberdeen (Hauptarbeitsgebiete: Elektrizität, Magnetismus). 1860 Wechsel a. d. King’s College in London (Schwerpunktstudien über Farbenlehre u. Farbenblindheit). 1860 Erfi ndung eines Colorimeters, um 1865 Begründung d. elektromagnet. Th eorie d. Lichts.
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Ernst Fuchs (1851-1930) und die Weltgeltung der Wiener Ophthalmologischen Schule um 1900
Eine biografische Dokumentation mit Ergänzungen und Erläuterungen
Title
Ernst Fuchs (1851-1930)
Subtitle
und die Weltgeltung der Wiener Ophthalmologischen Schule um 1900
Author
Gabriela Schmidt-Wyklicky
Publisher
Ă–sterreichische Akademie der Wissenschaften
Location
Wien
Date
2021
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-7001-8602-1
Size
21.0 x 29.7 cm
Pages
696
Category
Biographien

Table of contents

  1. Biografi sches Selbstzeugnis 19
  2. Herkunft und Ausbildung 41
  3. Professor an der Universität Lüttich/Liège 1881-1885 129
  4. Die Gründung der II. Universitäts-Augenklinik in Wien 1883 und die Berufung von Ernst Fuchs 1885 175
  5. Klinikaufbau, Lehr-und Forschungstätigkeit als Ordinarius an der Wiener Medizinischen Fakultät 1885 bis 1915 219
  6. Das Lehrbuch von 1889. 18 Aufl agen in deutscher Sprache bis 1945. Ăśbersetzungen und weltweite Verbreitung 263
  7. Die Beschreibung neuer anatomischer Strukturen und Krankheitsbilder durch Ernst Fuchs und ihre histologische Fundierung anhand seiner Präparatesammlung 295
  8. Die „Fuchs-Bibliothek“ 403
  9. Akademische Feiern, WĂĽrdigungen und Ehrungen zum 70. Geburtstag von Ernst Fuchs am 14. Juni 1921 415
  10. Ernst Fuchs als innovativer Ophthalmochirurg und Erfi nder neuer Instrumente 445
  11. Schwerpunkte seiner internationalen Lehrtätigkeit – Itinerarium academicum in Auswahl: USA, Japan, China 473
  12. Lebensausklang, Vermächtnis und Nachruhm 525
  13. Verzeichnis der gedruckten Arbeiten 541
  14. Helmut Wyklicky†: Ernst Fuchs und seine Zeit (bisher nicht publizierter Vortrag, Salzburg 1981) 565
  15. I Literaturverzeichnis 577
  16. II Chronologische Bibliografi e zu Ernst Fuchs 645
  17. III Verzeichnis der Abbildungen, Bildlegenden und Bildnachweis 653
  18. IV Personenregister 663
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