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Gabriela Schmidt-Wyklicky, Ernst Fuchs
(1851-1930)252
d. Univ. Innsbruck. 1873 a. o. Prof. f. Histol. u. Embryol. a. d. Univ. Graz (o. Prof.
1885). 1888-1922 o. Prof. dieses Faches u. Nachfolger Wedls a. d. Univ. Wien. Sein
verdienstvolles Wirken hatte wesentl. Anteil a. d. Verselbständigung d. Histol. durch
Loslösung v. Anat. u. Physiol. 1903 erreichte Ebner d. Anerkennung d. Histologie
als selbständiges Prüfungsfach in d. neuen Studienordnung. Rektor d. Univ. Wien
1907/08. Vgl.: CZEIKE; EISENBERG 2; HIRSCH (wie Anm. 13); NDB (wie Anm.
15); Ă–BL (wie Anm. 11); PAGEL (wie Anm. 13); LESKY, Wien. med. Schule (wie
Anm. 12), S. 513-520; Nachrufe: Wien. med. Wochenschr. 75 (1925), Sp. 89; Wien.
klin. Wochenschr. 38 (1925), S. 441ff
.; Feierl. Inauguration […] Studienjahr 1925/26,
S. 28ff
; Anat. Anzeiger 64 (1927), S. 1ff
.
687 Vgl.: Anm. 137.
688 Rudolf Chrobak (1843-1910). Stammte aus Troppau/Ă–sterr. Schlesien (heute Opava/
Tschech. Republik). Studium a. d. Univ. Wien (Dr. med. 1866). Mit UnterstĂĽtzung
d. intern. Klinikers Johann Ritter v. Oppolzer (1808-1871), d. Vorstands d. II. Med.
Univ.-Klinik, der seine Patientinnen Chrobak zu Untersuchungszwecken ĂĽberlieĂź,
arbeitete sich dieser als Autodidakt i. d. Frauenheilkunde ein. 1871 Habilitation f.
Gynäkologie u. Geburtshilfe a. d. Univ. Wien (1880 a. o. Prof.). 1889-1908 o. Prof.
u. Vorstand d. II. Univ.-Frauenklinik. Gem. m. d. Vorstand d. Parallelklinik Friedrich
Schauta (1849-1919, s. Anm. 102) hatte er wesentl. Anteil a. d. Planung u. Errichtung
d. neuen Univ.-Frauenkliniken. Vgl.: CZEIKE; EISENBERG 2 (wie Anm. 13); NDB
(wie Anm. 15); Ă–BL (wie Anm. 11); PAGEL (wie Anm. 13); Isidor FISCHER,
Geschichte der Geburtshilfe in Wien. Franz Deuticke, Leipzig und Wien 1909; LESKY,
Wien. Med. Schule (wie Anm. 12), S. 471-475; Anton SCHALLER, Die Wertheim-
Klinik. Eine Geschichte der II. Universitäts-Frauenklinik in Wien. Maudrich, Wien/
MĂĽnchen/Bern 1992, S. 53-65.
689 Julius Wagner Ritter von Jauregg (1857-1940). Stammte aus Wels. Studium a. d. Univ.
Wien (Dr. med. univ. 1880). Schon in seiner Studienzeit (1876) EinfĂĽhrung in d.
wissenschaftl. Arbeitsmethodik durch d. experim. Pathol. Salomon Stricker. 1880-
1882 Assist. Strickers. Ab 1883 Anstellung a. d. Niederösterr. Landesirrenanstalt unter
Maximilian Leidesdorf (1816-1889), gänzliche Hinwendung zur Psychiatrie. 1885
Habilitation f. Neuropathologie u. 1887 f. Psychiatrie a. d. Univ. Wien. 1889-1893
a. o. Prof. a. d. Univ. Graz. 1893-1902 o. Prof. u. Vorstand d. I. Psychiatr. Univ.-
Klinik in Wien, 1902-1928 in gleicher Funktion a. d. II. Psychiatr. Univ.-Klinik (1911
Vereinigung beider Univ.-Kliniken). Zwei Pionierleistungen sind m. seiner Person
untrennbar verbunden: Die Entdeckung d. Jodmangels als Ursache fĂĽr d. angeborenen
endem. Kretinismus u. d. Zusammenhanges mit d. daraus resultierenden geistigen
Retardierung (aus eigenen Mitteln in Zeltweg/Steiermark Einrichtung eines Instituts
f. Kropff orschung, 1898 Vorschlag d. Jodierung d. Speisesalzes in ländl. Regionen
mit erhöhter Kropfprävalenz) sowie d. Beobachtung, dass fi
eberhafte Erkrankungen
z. vorĂĽbergehenden Besserung psychotischer Symptome fĂĽhrten. Daraus entwickelte
er d. Idee, durch d. Induktion regelmäßiger Fieberschübe eine dauerhafte Heilung v.
Psychosen zu bewirken. Zunächst versuchte er es m. Tuberkulin u. anderen Vakzinen,
bis ihm 1917 mit d. v. Malariakranken gewonnenen Serum d. Durchbruch gelang.
1927 Nobelpreis f. d. Malariatherapie d. progressiven Paralyse. Vgl.: CZEIKE;
EULNER (wie Anm. 13) FISCHER (wie Anm. 28); Ă–BL (wie Anm. 11); PAGEL (wie
Anm. 13); LESKY, Wien. Med. Schule (wie Anm. 12), S. 401-405 (ausfĂĽhrl. Bibliogr.);
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Ernst Fuchs (1851-1930)
und die Weltgeltung der Wiener Ophthalmologischen Schule um 1900
Eine biografische Dokumentation mit Ergänzungen und Erläuterungen
- Title
- Ernst Fuchs (1851-1930)
- Subtitle
- und die Weltgeltung der Wiener Ophthalmologischen Schule um 1900
- Author
- Gabriela Schmidt-Wyklicky
- Publisher
- Ă–sterreichische Akademie der Wissenschaften
- Location
- Wien
- Date
- 2021
- Language
- German
- License
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-7001-8602-1
- Size
- 21.0 x 29.7 cm
- Pages
- 696
- Category
- Biographien
Table of contents
- Biografi sches Selbstzeugnis 19
- Herkunft und Ausbildung 41
- Professor an der Universität Lüttich/Liège 1881-1885 129
- Die Gründung der II. Universitäts-Augenklinik in Wien 1883 und die Berufung von Ernst Fuchs 1885 175
- Klinikaufbau, Lehr-und Forschungstätigkeit als Ordinarius an der Wiener Medizinischen Fakultät 1885 bis 1915 219
- Das Lehrbuch von 1889. 18 Aufl agen in deutscher Sprache bis 1945. Ăśbersetzungen und weltweite Verbreitung 263
- Die Beschreibung neuer anatomischer Strukturen und Krankheitsbilder durch Ernst Fuchs und ihre histologische Fundierung anhand seiner Präparatesammlung 295
- Die „Fuchs-Bibliothek“ 403
- Akademische Feiern, WĂĽrdigungen und Ehrungen zum 70. Geburtstag von Ernst Fuchs am 14. Juni 1921 415
- Ernst Fuchs als innovativer Ophthalmochirurg und Erfi nder neuer Instrumente 445
- Schwerpunkte seiner internationalen Lehrtätigkeit – Itinerarium academicum in Auswahl: USA, Japan, China 473
- Lebensausklang, Vermächtnis und Nachruhm 525
- Verzeichnis der gedruckten Arbeiten 541
- Helmut Wyklicky†: Ernst Fuchs und seine Zeit (bisher nicht publizierter Vortrag, Salzburg 1981) 565
- I Literaturverzeichnis 577
- II Chronologische Bibliografi e zu Ernst Fuchs 645
- III Verzeichnis der Abbildungen, Bildlegenden und Bildnachweis 653
- IV Personenregister 663