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Ernst Fuchs (1851-1930) - und die Weltgeltung der Wiener Ophthalmologischen Schule um 1900
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48311. Schwerpunkte seiner internationalen Lehrtätigkeit kleinen Städten und deshalb wird ganz allgemein der medizinische Unterricht an der Universität nur in den ersten zwei theoretischen Jahren gegeben. Für die zwei klinischen Jahre kommen die Studierenden an die medizinischen Abteilungen, welche die Universitäten in den Spitälern der größeren Städte haben und zwar so, daß für eine Universität oft mehrere Spitäler den medizinischen Unterricht besorgen. Was im besonderen die Augenheilkunde anlangt, so nimmt sie im Unter- richts programm nicht die hervorragende Stelle ein wie bei uns, sondern wird mit anderen Spezialfächern wie Otologie und Laryngologie gleichgestellt. Der Unterricht in der Augenheilkunde ist an jeder Lehranstalt anders. Ich führe nur zwei Beispiele an. An der Columbia University in New-York hat der Schüler im ersten klinischen Jahr 20, im zweiten 12 Stunden rein praktischen Unterricht, gar keinen theoretischen. An der St. Louis University in St. Louis ist im ersten klinischen Jahr durch ein Semester 3 mal wöchentlich theoretischer Unterricht, im zweiten klinischen Jahr werden die Studierenden in Gruppen zu je 8 eingeteilt, welche während zweier Semester dreimal wöchentlich durch je eine Stunde in verschiedenen Spitälern rein klinischen Unterricht empfangen. – Am Ende des Semesters und des Schuljahres sind Prüfungen; um aber die Lizenz zur Praxis zu bekommen, muß der Mediziner ein Staatsexamen vor einer Kommission machen. Die meisten Mediziner gehen nach dem Staatsexamen noch auf ein oder mehrere Jahre in ein Spital, doch ist dies nicht obligatorisch. […] Die Fachärzte sind teils solche, welche als Assistenten an einer Kranken- hausabteilung oder bei einem älteren Facharzt den Zweig erlernten, vielfach aber Ärzte, welche eine Reihe von Jahren in allgemeiner Praxis waren und nachdem sie sich etwas erspart haben und die allgemeine Praxis ihnen zu mühsam wird, sich einem besonderen Fach zuwenden. Einige gehen zu diesem Zweck an europäische Kliniken, andere in jene amerikanischen Spitäler, wo für fachärztliche Ausbildung schon promovierter Ärzte ein sogenanntes Post Graduate Teaching eingerichtet ist. Dies ist besonders in New York, Philadelphia und Boston der Fall, während in anderen Städten erst Ansätze zu einem solchen Unterricht vorhanden sind. Ich führe als Beispiel dieses Unterrichts New-York an. Hier steht ausschließlich für diesen Unterricht das Post Graduate Teaching School and Hospital zur Verfügung mit 400 Betten und ungefähr 50.000 ambulanten Kranken jährlich. Zur augenärztlichen Ausbildung werden jährlich zwei Kurse zu je 17 Wochen von 23 Lehrern gehalten. Es sind täglich Unterrichtsstunden, die 17. Woche ist zusammenfassender Übersicht und Diskussion gewidmet. Das Honorar beträgt 500 Dollar und jeder Teilnehmer hat bestimmte Bücher
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Ernst Fuchs (1851-1930) und die Weltgeltung der Wiener Ophthalmologischen Schule um 1900
Eine biografische Dokumentation mit Ergänzungen und Erläuterungen
Title
Ernst Fuchs (1851-1930)
Subtitle
und die Weltgeltung der Wiener Ophthalmologischen Schule um 1900
Author
Gabriela Schmidt-Wyklicky
Publisher
Österreichische Akademie der Wissenschaften
Location
Wien
Date
2021
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-7001-8602-1
Size
21.0 x 29.7 cm
Pages
696
Category
Biographien

Table of contents

  1. Biografi sches Selbstzeugnis 19
  2. Herkunft und Ausbildung 41
  3. Professor an der Universität Lüttich/Liège 1881-1885 129
  4. Die Gründung der II. Universitäts-Augenklinik in Wien 1883 und die Berufung von Ernst Fuchs 1885 175
  5. Klinikaufbau, Lehr-und Forschungstätigkeit als Ordinarius an der Wiener Medizinischen Fakultät 1885 bis 1915 219
  6. Das Lehrbuch von 1889. 18 Aufl agen in deutscher Sprache bis 1945. Übersetzungen und weltweite Verbreitung 263
  7. Die Beschreibung neuer anatomischer Strukturen und Krankheitsbilder durch Ernst Fuchs und ihre histologische Fundierung anhand seiner Präparatesammlung 295
  8. Die „Fuchs-Bibliothek“ 403
  9. Akademische Feiern, Würdigungen und Ehrungen zum 70. Geburtstag von Ernst Fuchs am 14. Juni 1921 415
  10. Ernst Fuchs als innovativer Ophthalmochirurg und Erfi nder neuer Instrumente 445
  11. Schwerpunkte seiner internationalen Lehrtätigkeit – Itinerarium academicum in Auswahl: USA, Japan, China 473
  12. Lebensausklang, Vermächtnis und Nachruhm 525
  13. Verzeichnis der gedruckten Arbeiten 541
  14. Helmut Wyklicky†: Ernst Fuchs und seine Zeit (bisher nicht publizierter Vortrag, Salzburg 1981) 565
  15. I Literaturverzeichnis 577
  16. II Chronologische Bibliografi e zu Ernst Fuchs 645
  17. III Verzeichnis der Abbildungen, Bildlegenden und Bildnachweis 653
  18. IV Personenregister 663
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