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Erica Tietze-Conrat - Tagebücher, Volume I: Der Wiener Vasari (1923–1926)
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380 Tagebuch 1925 und Schramek bestanden haben mag, kann nicht mehr nachvollzogen werden, auch Schra- meks Gedichte scheinen verschollen. Georg Ehrlich hat seine Freundin Gerda Seitz, die er ETC im Salon der Lampls vorstellte, in zahlreichen Radierungen festgehalten. Zu ihrer Person ist nichts bekannt. Modest Petrovič Musorgskij, Boris Godunow, Libretto : Musorgskij nach Aleksandr Puškin (1799–1837), Uraufführung 1874. Vermutlich handelte es sich um eine Aufführung der Wiener Volksoper. Der Direktor der Gemäldegalerie, Gustav Glück, trat seinen Ruhestand erst 1931 an. Die Position des Generaldirektors (Ersten Direktors) des KHM war im März 1925 offiziell eingeführt und vom Leiter der Sammlung für Plastik und Kunstgewerbe, Hermann Julius Hermann, übernommen worden. „Die Arbeits-sinekur für die Wartepause“  – an dieser Stelle zeigt sich, dass Tietzes der Meinung waren, die öffentliche Hand werde nicht so ohne Weiteres auf HTs Kompetenzen verzichten wollen. Eine Hoffnung, die sich als Trugschluss erweisen sollte. 65 Nach 16 Jahren als Direktor des Österreichischen Museums für Kunst und Industrie war Eduard Leisching (Jahrgang 1858) 1925 in Pension gegangen. Otto Glöckel, der HT 1919 ins Unterrichtsamt berufen hatte, war seit 1922 Präsident des Wiener Stadtschulrates. Edwin Redslob, davor jüngster Museumsdirektor Deutschlands am Erfurter Angermuseum, ist 1920 in das neu geschaffene Amt des „Reichskulturwarts“ berufen worden, das „vor al- lem die symbolischen Aspekte der republikanischen Selbstdarstellung zu regeln“ hatte. Da- mals war Redslob gerade Mitte dreißig (Welzbacher 2009, 118–119, 125). Die Recherchen zur Position Eduard Leischings als „ständiger künstlerischer Berater der Stadt Wien“ verliefen ergebnislos. Die Brüder Gustav und Hans Schoenberg waren jeweils mit einer Cousine HTs verheiratet. 1938 wurde der von den Nationalsozialisten erzwungenen Vermögensanmeldung Gustav und Louise Schoenbergs ein Bilderinventar der Wohnung beigelegt, das Aufschluss über die Sammelgewohnheiten des Ehepaars gibt (siehe auch Lillie 2003, 1.190–1.191). Im- merhin werden in erwähnter Liste mindestens 25 Ölbilder sowie zahlreiche Aquarelle und Zeichnungen angeführt, die die Wände von sechs Zimmern zierten. Geschmacklich ten- dierten Schoenbergs zu österreichischen Malern des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts, die moderate Anklänge an die Moderne in ihrem Werk erkennen ließen, sowie zu einzelnen gemäßigten Sezessionisten. HTs Essayband „Lebendige Kunstwissenschaft“ erschien 1925 im Krystall-Verlag (bis 1922 Belvedere-Verlag, siehe Hall 1985, 217) mit folgender Widmung : „Dem treuen Kameraden so vieler Wege und Irrwege widme ich dieses Buch des Bekenntnisses zum 16. Dezember 1925.“ 66 Mit Guido Adler, David J. Bach und Karl Kobald fühlten sich bedeutende Persönlichkeiten des österreichischen Musiklebens, die überdies der Sozialdemokratie nahestanden, von der borniert-ideologischen Haltung der Führung der Wiener Sozialdemokraten vor den Kopf gestoßen.
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Erica Tietze-Conrat Tagebücher, Volume I: Der Wiener Vasari (1923–1926)
Entnommena aus FWF-E-Book-Library
Title
Erica Tietze-Conrat
Subtitle
Tagebücher
Volume
I: Der Wiener Vasari (1923–1926)
Editor
Alexandra Caruso
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2015
Language
German
License
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-79545-2
Size
17.0 x 24.0 cm
Pages
458
Category
Biographien

Table of contents

  1. Danksagung 9
  2. Alexandra Caruso : Zur Edition 11
  3. Edward Timms : Zum Geleit
  4. Die Aufzeichnungen einer „tiefverzweigten“ Frau 17
  5. Alexandra Caruso : „Der Wiener Vasari“ 21
  6. Tagebuch 1923 30
  7. Tagebuch 1924 186
  8. Tagebuch 1925 308
  9. Tagebuch 1926 384
  10. Alexandra Caruso : Zur Spanienreise 387
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