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Gedanken / über / Tod und Unsterblichkeit /aus den /
Papieren eines Denkers,/nebst/einem Anhang/theologisch-
satirischer Xenien / herausgegeben j von j einem seiner
Freunde *
[Vor Sprüche]
2 Da ich ein Kind war,
Nicht wußte, wo aus noch ein,
Kehrt' ich mein verirrtes Auge
Zur Sonne, als wenn drüber war'
Ein Ohr, zu hören meine Klage,
Ein Herz, wie meins,
Sich des Bedrängten zu erbarmen.
Aus Goethes „Prometheus"
Bei den Griechen und Römern
konnte die Philosophie wohl ge-
deihen, da die heidnische Religion
keine Dogmen hatte; aber bei uns
verderben diese alles. Die Schrift-
steller müssen mit einer Behutsam-
keit zu Werke gehen, wodurch der
Wahrheit Zwang angetan wird. Das
Pf äff enge schmeiß rächt die kleinste
Verletzung der Orthodoxie; man wagt
es nicht, die Wahrheit entschleiert zu
zeigen.
Friedrich der Einzige in einem
Brief an Voltaire
1 Diese Überschrift steht in A, auf elf Zeilen gebracht, auf einem
besonderen Titelblatt vor dem Text. In B lautet sie lediglich
Gedanken über Tod und Unsterblichkeit und bezieht sich
auf den ganzen Band III der Sämtlichen Werke.
2 Die als Motto gedachten Zitate aus Goethes Gedicht „Pro-
metheus" und einem Brief Friedrichs II. von Preußen an
Voltaire fehlen in B. Sie sind dort unter der Überschrift Vor-
wort ersetzt durch die folgenden Äußerungen Georg Christoph
Lichtenbergs: „Glaube an einen Gott und an eine Unsterblich-
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Ludwig Feuerbach
Gesammlte Werke, Volume 1
(Gemeinfreie Teile)
- Title
- Ludwig Feuerbach
- Subtitle
- Gesammlte Werke
- Volume
- 1
- Editor
- Werner Schuffenhauer
- Publisher
- AKADEMIE-VERLAG BERLIN
- Date
- 1981
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 11.6 x 17.8 cm
- Pages
- 468
- Category
- Geisteswissenschaften