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Grillparzers sämtliche Werke - Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern, Volume II
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Page - 236 - in Grillparzers sämtliche Werke - Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern, Volume II

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V, In einer Pe,la^' der ".'lllgemeineu ^,eiti,!ig sla^,d neulich c,n Zinssatz von einen, nubesaugeu Ta >vird nun, ivenn mau n,>bt roriielü, mil vor- neluner Peraelitnng dariibei I,i!!ai,s',!,gel>,'u, >>,: emsiebeu. falsch! iverden die einen losbrechen^ Cchiller ist z,var lein ursprünglicher, uumiite^ barer Tilltter, aber Goetlie, (Goethe! — llnver- schäntt' bor' ich die ander» sich !^ nst machen^ Von l'>oei>!e ivoüen wir's gerne zugebe,,, d,n; >'. kralliger, deiilscher Tchiller! >.^ ier habeu wii eüo s>l,on Tcutschland in zwei Parteien geleilt, von denen jede den einen der ztornphäen der dentime» Poesie fur !e,neu eigeulliebeu Li6)tcr gelten lassen luill, Tas scheint um su sonder- l>at, so >oic ieiu Engländer, wenigsten^ ,ci,i, aü Chntespeare ;>u.'iiell, Hieraus solgi, ireiui ,,il!n^ !iud','ic->, weuigsieu^ so viel, das; diesen l'eideu vorzüglichsten deutschen ?,l!neru der Stempel d^.' eäUeu Poesie uitht so llar ausgedrürlt ist, das; uur Tnmnilöpse, und das sind be,de Par- C.^ i^>,!!il rielinehr, daß jedem dieser beiden de^ deutenden Männer ein Iu^reoien^ der ettileu Poesie selile, dn-^, »ach der Perschiedeulieit der Ausicliteu, sede der beiden Parteieu für das Wesentlichsie hält llud da>^ ist e-> eben, >uas der Verfasser jenes Aussatzes sageu >uill, Tie neueste deutsche Poesie teilt sich iu ,',!vei ?ie erste >ilasse besteht aus den Nachahmern Goeibes, HvolUgemerli! den N aä,a !>in ern, nicht den Verehrern, Wer teiu Pe>einer ^ioeilirs ist, für den sollte tein Raum sein ans ver>eü!en niird, bis einuuil, oielleicht bald, der (Aini; ei ln'än, den er auf seine Ilmqebuug ivarf, und nur der seiue bleiben N'ird bis an^ Eude einen einzigen aus, dessen großartiger, aber einseitiger Hasi ihm darum l'er',iebeu loerden taun, weil es ein Haß, also eine Leidenschaft ist, die, aus anderer Quelle entsprungen, anf Be;ug hat. Auch hat er sich selbst ans Tenlsch- Äber Goethe verehren und nachahmen, sind lxlslbiedcne Tinge. Tchiller kann und soll man nachahmen, weil er der Höchste einer Gat tung ist nnd daher ein Muster für alle seiner Gattnng, Goetlie dagegen ist ein Äuoualm^iueusll!, eine Penimguug von lmlb !r,de>ivlel!ieudeu d,>,e,, s>'!>,nteu, die uielleicht ini Laus der ^>>I,i >>>,,,l'ene sich nicht wieder beisammen fiudeu. ^>, leiuer ^>!Uluug an, oder wenn man ilm a:> e,,- neun,,!, l'eden!lnl,e «.Gattnng, nnr dan er selbst u,u ei,,e üueudliäileil oou deui auf ihn folgeu» deu ^iää,stbesteu abstünde. der Iulerie!!iouo',e,tt!en unmittelbar an der prälinauleu ^lelle, noiu ersl a,n Ende des ganze,, Latzes, ist >^ü ,^,l ,,, , l^ fehlen, vielleicht ebenso seiu, den ,Ua!ieue>u ucl, des 3nperlat>>.^' als Pos,i,v, zur Vezeichnnng eiues Porzug^clieu, jedoch anßer der Pergleichung, "vorn,, d, h, der Inbegriff der Miüel, u,u den Pedanten in feiiier l'lUie,, ^ebeudigle,! ai,f de,, ^luliörer überge>,eu zu macbeu, ^'»iiües >^>e>!e lei>e>, sich uun 1,1 ^^erle oon strenger uud van loser ^orm. üche Tochter' I>al das (^>efäl>>!iche" daß sie die Maunigsalt,gleit a>,sschlies!t, uline die es niiiider begabien l^istern uuiiiöglich ivird, zu iiiter» essieren uud ^u besriedi^eu, Tie lose ,^n,u ,>'>0e>!!es früheste nud letz!.' Arbeiten Hai den Nachteil, das', c>,',!, '.,.", ihin die Vortresflichleil des (Gegebenen i.'us! und Tchwxnglrast dazn verliehen hat, und wvblgesinnler Mann die ^rage berülirt, ob ans ^oeüies oder ^ilnllers H>.'e>>e s,,i die deutsche schöne Vileralnr ein erivüusclx, liugeu zu hoffen sei? <:i) gilt das dort Gesagte auch immer ieiu mag, so ist d,e ^rage doch zu wichtig, als daß uichr seder suchen sollte, sein ^cherjlein zu ihrer Zulässigteit der gainen ^rage ai,s deu, caouee geleugnet wird, weil jeder selbständige Geiü d-e seiue,1 Gedanken nngeniessene <vorm z,ig!e,!>, u,i! allerdings siä, lächerlich mache», Nnr g!an >.- ich, daß Geister d,eser '.Iri so selten sind, daß - mmderte gibt, die nicht einen aui-,l iveisen haben, sowie ich denn gegen,oariig m ständigen Geist kenne, Tie ,"rai,.' inus' i i, i mehr so gefaßt werde«: Ist es für allerdiügs begnble aber nicht selbständige Geister geratener
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Grillparzers sämtliche Werke Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern, Volume II
Title
Grillparzers sämtliche Werke
Subtitle
Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern
Volume
II
Editor
Rudolf von Gottschall
Publisher
Hansa-Verlag
Location
Hamburg
Date
1906
Language
German
License
PD
Size
11.2 x 15.9 cm
Pages
552
Keywords
Dramatik, Literatur, Gedichte
Categories
Weiteres Belletristik

Table of contents

  1. Jugenddichtungen
    1. Blanka von Kastilien 4
    2. Wer ist schuldig, Lustspiel 72
  2. II. Gedichte 85
    1. Lebensbilder 87
    2. Liebeslyrik 105
    3. Reisebilder 109
    4. Aus dem Reiche der Kunst und Literatur 113
    5. Zeitgedichte 131
    6. Verschiedenes 144
    7. Aphorismen und Sprüche 155
      1. Selbstbekenntnisse 155
      2. Kunst und Literatur 158
      3. Zur Politik und Zeitgeschichte 165
      4. Lebensweisheit 169
      5. Albumverse 171
  3. III. Erzählungen 175
    1. Der arme Spielmann 177
    2. Das Kloster bei Sendomir 194
  4. IV. Satiren 207
  5. V. Studien 221
    1. Studien zur Literatur 223
      1. Zur deutschen Literatur 228
      2. Zur spanischen Literatur 254
      3. Zur englischen Literatur 307
      4. Zur französischen Literatur 315
      5. Zur italienischen Literatur 319
    2. Studien zur Aesthetik und Poetik 312
    3. Studien zur Geschichte und Zeitgeschichte 349
  6. VI. Biographisches 373
  7. VII. Aphorismen 519
    1. Zur Philosophie und Religion 521
    2. Zur Welt- und Menschenkunde 529
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