Web-Books
in the Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Weiteres
Belletristik
Grillparzers sämtliche Werke - Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern, Volume II
Page - 243 -
  • User
  • Version
    • full version
    • text only version
  • Language
    • Deutsch - German
    • English

Page - 243 - in Grillparzers sämtliche Werke - Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern, Volume II

Image of the Page - 243 -

Image of the Page - 243 - in Grillparzers sämtliche Werke - Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern, Volume II

Text of the Page - 243 -

Zur drutschcn Literatur. >:> dürsen, ,o,c man das Wirte» der Vorsehung in der Natur anzusehen genötigt ist, wo selbst das Üble als ein notwendiges Mittelglied zum guten Hauptzwecke allerdings sich zeigen darf. Novalis. Novalis-Vergö-tterung des Dilettantismus, Ein Franz Sterubald, Objekt und Subjekt zu- gleich, Eiu Wilhelm Geister, ohne Freibrief, in seinen Lehrjahren verfangen ewiglich, fähigteit einen so hohen Wert beilegen, ist eben das Unglück dieser Nation, Naher kommt es, bieten scheint, an den sie jenes flatternde ver- worrene Gewebe anknüpfen können. Naher ganze Nation mit einem Schlage ihr geistiges vilanbensbekeüntnis ändert und die Götzen des gestrigeu Tages (Schelling) heute wie Schatten ihrer Nation Eigentümliches, aber andere Völker kennen diesen Znstand auch, nur, werden bei Zustand fremd ist, denn er ist der meine. Aber ich erkenne wenigstens, daß man sich aus ihm den soll, Mönche uud Klausner mögen „Hpmucn nn die Nacht" hernustünen, sür tätige Menschen ist das Licht! Iacharias Werner. Tie Mutter der Mallabäer. Was der Gefangennehmung der Salmne i^ürzt und nichts zur Losnng beigetragen; nur die Lage und die Gcsiunungen der hanptpcr» sonen werden anschaulich gemacht. Es reicht also die Exposition bis zuni vierten Akt, woher es kommt, daß die Fabel leine Ausdehnung f/<e)>esaf des Aristoteles) hat. Es lann näm- lich Salomes und ihrer Söhne Flucht nach der Höhle für leinen Schritt zur Zustandcbringung oder in der Hütte gefangen wird, Selbst die Enthüllung der Verbindung, in der Judas mit den verräterischen Großen des Antiochus steht, trägt zum Gang der .Handlung nichts Wesent- liches bei, da sie in Salome keinen Entschluß und keine Tat bewirkt. Hier ist der Punkt, wo der Fehler des Ganzen liegt. Wenn Salome, um der Sache der Ihren das doppelte Schreck- nis zu ersparen, daß entweder der Feldherr seinen Schwur breche, oder teilnehmen müsse an dem Perrate voil Antiochus' Höflingen, wen» Salomc da , , . Werner gibt in seiner Vorrede zu Silbcrts Übersetzung des Thomas von Kemftis ein Mittel an, wie man nach Jägerart binnen Uicr, acht Christi dresfieren kann, Nas Wort Halleluja wird darin als Ein- schiebwort gerade so gebraucht, wie das Iuhu! auf Bauernhochzeiten, Z, B, der Halleluja, nicht mehr verlorene Sohn, Es wäre interessant, zn wissen, ob Nern« den historischen Vorbelicht zu seinein Kreuz an der Ostsee selbst geschrieben oder durch einen Freund hat schreiben lassen. Im ersten Falle sticht der kühle Ton, in dem er daselbst vom heiligen Adalbert, dem Bischof Christian, dcm katholischen Wunderglauben und dergleichen spricht, ungcmein von der fanatischen Weise ab, spiele aufgeführt werden, Ja, diese Weise hat etwas Verrückt-Kirchlichdogmatisches, daß sie in dcm Munde eines, dem diese Weise nicht Glaubensfache ist, schlechter als verrückt, eigent- lich abscheulich wird. Übrigens wie viel Vor- treffliches in diefem Stücke, Werner war der Anlage nach bestimmt, der dritte große deutsche um sein Geburtszeugnis uuwahr zu machen. .Heinrich von Kleist. Ich habe einige von Heinrich von «lcisls (dessen, der sich erschoß) Erzählungen gelesen. Nie Sujets sind interessant, die Erzählung ist gnt, zum Teil vorzüglich, nnd doch wandelte mich ein äußerst widerliches Gefühl bei der Lefung an. Es i,st offenbar die .Haltlosigkeit, die Selbstzerstüruug des Verfassers, die, aus allem hervorlcilchtcud, diefcn Eindruck hervor» bringt. Fouqus. Ein nencr Beweis, wie sehr die Idee vom Schicksal mit unserer ganzen Ncukwcisc verknüpft ist, gibt Fouque, derjenige nnter den neueren Tichtern, der die Religion wieder Mode gemacht hat. In seinem: Karl dem Großen sagt er, bei Erwähnung von Pipins Tode, mitten unter den salbungsvollsten Sprüchen: Ich weiß nicht, war es Schicksals neid'ges hassen, Schon jetzt den Held zu fällen. Um so komischer, als bald darauf folgt: Ner König starb ergeben Vertrau'nd der Christes Hnlde», P2F, 111 UNd 112.
back to the  book Grillparzers sämtliche Werke - Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern, Volume II"
Grillparzers sämtliche Werke Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern, Volume II
Title
Grillparzers sämtliche Werke
Subtitle
Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern
Volume
II
Editor
Rudolf von Gottschall
Publisher
Hansa-Verlag
Location
Hamburg
Date
1906
Language
German
License
PD
Size
11.2 x 15.9 cm
Pages
552
Keywords
Dramatik, Literatur, Gedichte
Categories
Weiteres Belletristik

Table of contents

  1. Jugenddichtungen
    1. Blanka von Kastilien 4
    2. Wer ist schuldig, Lustspiel 72
  2. II. Gedichte 85
    1. Lebensbilder 87
    2. Liebeslyrik 105
    3. Reisebilder 109
    4. Aus dem Reiche der Kunst und Literatur 113
    5. Zeitgedichte 131
    6. Verschiedenes 144
    7. Aphorismen und Sprüche 155
      1. Selbstbekenntnisse 155
      2. Kunst und Literatur 158
      3. Zur Politik und Zeitgeschichte 165
      4. Lebensweisheit 169
      5. Albumverse 171
  3. III. Erzählungen 175
    1. Der arme Spielmann 177
    2. Das Kloster bei Sendomir 194
  4. IV. Satiren 207
  5. V. Studien 221
    1. Studien zur Literatur 223
      1. Zur deutschen Literatur 228
      2. Zur spanischen Literatur 254
      3. Zur englischen Literatur 307
      4. Zur französischen Literatur 315
      5. Zur italienischen Literatur 319
    2. Studien zur Aesthetik und Poetik 312
    3. Studien zur Geschichte und Zeitgeschichte 349
  6. VI. Biographisches 373
  7. VII. Aphorismen 519
    1. Zur Philosophie und Religion 521
    2. Zur Welt- und Menschenkunde 529
Web-Books
Library
Privacy
Imprint
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Grillparzers sämtliche Werke