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Zur Kritik der Weiblichkeit
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aber hat gesagt: „Auf dem weiblichen Geschlecht ruht der Geist der Revolution", und Heine: »Im Geiste der Frauen bleibt immer lebendig und in leben- diger Bewegung das Element der Freiheit." Bachhofen findet: „Das Weib trägt das Gesetz in sich; es spricht aus ihm mit der Notwendigkeit und Sicherheit des natürlichen Instinkts", ebenso Hart- pole Lecky: „Nach meinem Dafürhalten sind die Frauen sowohl in der aus freiem inneren Antrieb, als in der aus Pflichtgefühl oder Überzeugung hervorgehenden Tugend überlegen"; Eduard von Hartmann aber sagt: „Das weibliche Geschlecht ist das unrechtliche und ungerechte Geschlecht", Schopenhauer hält Ungerech- tigkeit für den Grundzug des weiblichen Charakters, und Lombroso hat „auch das normale Weib als halb- kriminaloides Wesen" kennen gelernt. Einer sehr allgemeinen Ansicht leiht Julius Düboc mit den Worten Ausdruck: „Es ist ein Zug, der durch die Jahrhunderte geht, daß von dem Weibe nichts Unziemliches ausgehen darf . . . Das Ziemliche, das ist aber vor allem das Maßvolle." Die Brüder Goncourt aber schreiben: „Die hauptsächlichste Stärke der Frau ist ein Übermaß in allem." Kingsley apostrophiert das Weib als den „einzig wahren Missionär der Zivilisation, der Brüderlichkeit, der zarten vergebenden Liebe," sein Landsmann Pope aber meinte: „Every woman is in his heart a rake." Havelock Ellis ist der Ansicht, daß unter gewöhn- lichen Umständen das Weib an Leistungsfähigkeit dem Manne gleich sei: „aber es kann nicht unter Hoch- druck arbeiten"; von Hörn dagegen: „Geht es ans Erfüllen von schweren Anforderungen, so übertrifft das weibliche Geschlecht oft das männliche bei weitem, so entwickelt es eine Zähigkeit und Ausdauer, die den Mann beschämt." 10
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Zur Kritik der Weiblichkeit
Title
Zur Kritik der Weiblichkeit
Author
Rosa Mayreder
Publisher
Eugen Diederichs Verlag
Location
Jena
Date
1922
Language
German
License
PD
Size
10.5 x 16.5 cm
Pages
316
Keywords
Feminismus, Soziologie, Machtverhältnisse, Geschlechterkampf, Frauen
Category
Geisteswissenschaften

Table of contents

  1. Vorwort 1
  2. Grundzüge 7
  3. Mutterschaft und Kultur 48
  4. Die Tyrannei der Norm 85
  5. Von der Männlichkeit 102
  6. Das Weib als Dame 139
  7. Frauen und Frauentypen 157
  8. Familienliteratur 187
  9. Der Kanon der schönen Weiblichkeit 199
  10. Einiges über die starke Faust 210
  11. Das subjektive Geschlechtsidol 244
  12. Perspektiven der Individualität 261
  13. Nachwort 299
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