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EUGEN DIEDERICHS VERLAG IN JENA
GRETE MEISEL-HESS, Die Bedeutung der Mono-
gamie. 4. Tausend.
StraßburgerNeueZeitung: AllenverwirrendenStrömungen
der Epoche vordem Krieg setzt Grete Meisel-Heß die religiös
wie philosophisch gleich fest verankerteForderungderTreue in
der Liebe entgegen und weist psychologisch aufs schlagendste
nach, daß zum Wesen jedes wahren Liebesbundes und daher
auch einer glücklichen Ehe die Ausschließlichkeit der gegen-
seitigen Qeschlechtsbeziehung gehört. Ein erschütterndes, er-
weckendes, erhebendes Buch, das viel zurKlärung umstrittener
Fragen beitragen kann. Dieses Hohelied der Ehereinheit hat
prophetischen Charakter.
HEINRICH MEYER-BENFEY, Die sittlichen Grund-
lagenderEhe.EinBeitragzurBegründungeinerSexualethik.
NeueGeneration:DerVerfasser isteinerunsererwertvollsten
Mitkämpfer in der wissenschaftlichen Formulierung einerneuen
Ethik,derenNotwendigkeitbegreiflicherweisedergroßenMenge
weniger zugänglich ist als die mehr in die Augen springende
Not und Hilflosigkeit verlassenerMütter und Kinder. Und doch
hängt beides aufs engste zusammen. Wer in ernstem Suchen
diesen Problemen nachgehen will, dem können wir die gehalt-
volle Untersuchung von Meyer-Benfey aufswärmste empfehlen,
die inhaltlich etwa die „Rechte" der Bewegimg repräsentiert,
wie man in dem Buch von Grete Meisel-Heß vielleicht die
äußerste „Linke" sehen kann.
OLIVE SCHREINER, Die Frau und die Arbeit.
Deutsches Volksblatt, Wien: Ich kann ruhig sagen, daß
mir auf diesem Literaturgebiete kein Buch noch unterkam, das
sosachlichund ernst,soklugundleidenschaftslosderarbeitenden
Frau das Wort redet wie dieses. Der warme Hauch wahrer
Menschenliebe weht dem Leser entgegen. Kein menschliches
Individuum wird bekämpft, sondern ein Abstraktum, das sich
Parasitismus derFrau nennt. An derHand derGeschichte wird
uns die Frau des Mittelalters vorgeführt, wie sie webte und
spann und tausenderlei Arbeit verrichtete. Es wird gezeigt, wie
die Technik im Laufe der Zeit das Arbeitsgebiet der Frau
immer mehr einschränkte, bis sie sich aufmachte und aus dem
Hause ging, um neue Arbeit zu suchen, da ihr die neue Zeit
die alte Arbeit genommen. Das Bestreben der Frau, in neue
Arbeitsgebiete einzudringen, ist nichts anderes als der feste
Wille, sich der Gegenwart anzupassen.
Die Gutsfrau: Man möchte dies Buch das Hohehed der
Frauenarbeit nennen. Weitab vom Konkurrenzkampf der Ge-
schlechter wird das Problem von der Verfasserin mit einer
logischen, unbeirrbaren Beweisführung auf die reine Höhe
schönen Menschentums erhoben.
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Zur Kritik der Weiblichkeit
- Title
- Zur Kritik der Weiblichkeit
- Author
- Rosa Mayreder
- Publisher
- Eugen Diederichs Verlag
- Location
- Jena
- Date
- 1922
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 10.5 x 16.5 cm
- Pages
- 316
- Keywords
- Feminismus, Soziologie, Machtverhältnisse, Geschlechterkampf, Frauen
- Category
- Geisteswissenschaften
Table of contents
- Vorwort 1
- Grundzüge 7
- Mutterschaft und Kultur 48
- Die Tyrannei der Norm 85
- Von der Männlichkeit 102
- Das Weib als Dame 139
- Frauen und Frauentypen 157
- Familienliteratur 187
- Der Kanon der schönen Weiblichkeit 199
- Einiges über die starke Faust 210
- Das subjektive Geschlechtsidol 244
- Perspektiven der Individualität 261
- Nachwort 299