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l 3 o S T R A M I N - UND LEIN EN S T I C K E R E 1
Richtung liegen, und zwar alle unteren Stiche sich von links
nach rechts neigen, wie die Schrift. Auch müssen die Stiche
den Stramin ganz decken und darf das Gitter zwischen den
Stichen nicht durchschimmern.
Das Eintheilen des Stiokgrundes (Abb. 252). — Bevor
man eine Straminarbeit beginnt oder den Hülfsstoff aufheftet,
sind die Stiche, die sich darauf anbringen lassen, zu zählen.
Man nimmt hierzu einen für zwei Stoffseiten genügend langen
Faden, zieht denselben ungefähr 10 bis 12 Fäden innerhalb
der Kante über und unter je 5 oder 10 Doppelfäden, oder je
10 oder 20 einfache Fäden ein. Diese Zählung ist nach der
Länge und Breite
F J : : durchzufuhren.Inder
Abb. 252 ist sie für 10
Stiche eingerichtet.
Nachdem die Fä-
den aussen gezogen
sind, rechnet man die
Mitte aus und zieht
ebenfalls einen Faden
nach der Länge und
Breite ein. Die sich
kreuzenden Fäden ge-
ben den Mittelpunkt
:: ; im Innern an. Hat
- - • -: _ s man ausserdem eine
^EESLE7: :. EckcnlÖSUng VOr, SO
. - ^ f c zieht man noch einen
ABB. 2 3 2 . DAS EINTHEILEN DES STICKGRUNDES.
Faden von der Ecke
des äusseren Randes in streng diagonaler Richtung gegen die
Mitte zu ein. Die Sticheintheilung ist bis zur Vollendung der
Arbeit zu belassen, sie erleichtert das Nachsticken der Muster,
besonders wenn Ecken und Mittelstücke erst neu gebildet
werden müssen.
Fadensorten. — Schafwolle und Seide waren bis jetzt so
ziemlich die einzigen Zuthaten, welche auf Stramin verarbeitet
wurden. Für Teppiche nahm man sogar sehr dickfädige Wolle,
damit sie ihrer Bestimmung, das Eindringen der Kälte zu
TH. DE DILLMONT, Encyklopcedie der weiblichen Handarbeiten. In-80. Leinwbd. mit Goldschnitt. — Preis M. 3.
Encyclopædie der weiblichen Handarbeiten
- Titel
- Encyclopædie der weiblichen Handarbeiten
- Autor
- Thérèse de Dillmont
- Verlag
- Th. de Dillmont
- Ort
- Dornach (Elsass)
- Datum
- 1900
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.51 x 22.37 cm
- Seiten
- 640
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, nähen, Näherei, sticken, Stickerei, stricken, häkeln
- Kategorien
- Geographie, Land und Leute
- Lehrbücher
- Lexika
Inhaltsverzeichnis
- DAS NÄHEN 1
- DAS AUSBESSERN 17
- DIE DURCHBRUCHARBEIT 25
- TÜLLGITTER UND DAMASTSTICHE 53
- DAS WEISSSTICKEN 77
- PLATT- UND GOLDSTICKEREI 107
- Der versetzte Plattstich 108
- Orientalischer Stickstich 108
- Geflochtener Stickstich und Mosaikstich 110
- Persischer Stich 111
- Muster für Plattstich 111
- Chinesische Stickerei 113
- Reliefstickerei 114
- Türkische Stickerei 115
- Geräthschaften zur Goldstickerei 117
- Die Sticharten der Goldstickerei 121
- Muster für Goldstickerei 122
- STRAMIN- UND LEINENSTICKEREI 129
- DAS STRICKEN 175
- DAS HÄKELN 231
- Stellung der Hände 233
- Maschen und Sticharten 234
- Häkelei nach Typenmustern 250
- Häkelmuster mit Soutache 251
- Würfel, Sechseck und Stern 252
- Tunesischer Häkelstich 253
- Guimpen-Häkelei 256
- Muster für Guimpen-Häkelei 258
- Gehäkelte Spitzen 263
- Gehäkelte Decken 301
- Gehäkelte Sterne 318
- Gehäkelter Kragen 323
- Gehäkelte Schutzdecke 335
- DIE FRIVOLITÄTEN-ARBEIT 341
- DIE KNÜPFARBEIT 361
- DAS NETZEN 415
- IRLÄNDER-SPITZEN 467
- VERSCHIEDENE SPITZENARTEN 503
- PHANTASIE-ARBEITEN 549