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Erica Tietze-Conrat - Tagebücher, Band I: Der Wiener Vasari (1923–1926)
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136 Tagebuch 1923 ganz konstruiertes Stück  – aber einige witzige Situationen im 2. u. 3. Akt. Mäßig gespielt  – aber ein Kind von etwa 10 Jahren, in d. Bewegungen wie die kleine Gropius, auch in der Sprache  – glänzend.142 24.XI. Mein Sketch ist fertig. Ich glaub, der Schluß ist verhaut. Jetzt will ich aber erst ein bisserl Distanz gewinnen. Frau Conrad-Billroth leiht unter den von mir (d. h. Haber- ditzl) vorgeschlagenen Bedingungen den Krüger ins obere Belvedere.143 25.XI. Gestern nachmittag bei Ehrlich, der statt meine Zeichnung auszubessern eine Ra- dierung (auf Kupfer) machte und dann eine Zeichnung, die aber nicht fertig wurde, da ich zu Frapparts zur Stunde mußte. Hans hat gestern dem Minister einen Brief geschrieben, er ist doch seit 6 Wochen zur Ladung gemeldet u. d. Minister braucht immer Ausreden u. empfängt ihn nicht. Das muß den Grund haben „daß d. Minister mit d. Amtsführung nicht zufrieden“ ist ; daß Anschuldigungen gegen ihn vorlie- gen  – er ersucht, ihm Gelegenheit zu einer Rechtfertigung zu geben. Am Abend zeigt Hans uns (Stoffel u. mir) das Buch Alt-Wien, dessen erstes Exemplar er gestern bei Schroll bekam. Anderl erzählte mir unlängst : Das ist so schön, wenn ich in der Früh lang im Bett liege, da hör ich immer zu, wie die Vögel in der Veitsch hin- u. her schlüpfen. Das rieselt so nett  …  –144 Und heut sagt er : Wieso kommt es : wenn in einer Klasse voll Buben ein einziges Mädel ist, so wird es verehrt  – u. wenn in einer Klasse voll Mädeln ein einziger Bub ist, so wird er ausgelacht ? !  – 26.XI.1923 Also gestern war Stoffels 2. großes Fest mit Minka u. Giserl  – u. Frau Prof. Dvorak, die wir dann gegen 6h zu Fannina Halle mitnahmen. Dort war Riesengesellschaft, Kieslers, Neurath, Eidlitz, Csokor, Menczel, Steiners, Laske, Ehrlich, Wallerstein (Berlin), Strnad etc. Fannina wollte immer eine kunstschmuserische Diskussion* he- raufbeschwören  – anschließend an Hans’ letzten Vortrag  – Hans hat sich aber gewei- gert  – Sie wollte aber doch immer „zusammenfassen“ u. so mußte erst Csokor vorle- sen (Rote Straße  – dann zwei Bilder aus einem neuen Stück) u. dann Eidlitz eine sehr schöne Novelle „Wladimir“. Ich habe dann mit Eidlitz gesprochen u. ihm erzählt, daß ich vor ein paar Tagen dem Bach eine Novelle mit einem verwandten Problem (Rückkehr vom Tode  – ich meine die Legende vom Jüngling, der vom Tode gekostet) geschickt habe. Eidlitz : „Sind sie die Erica Tietze ?“ (Ich sag ja) „Ich habe Bach vor 3 Tagen gesprochen, er hat mich angepackt und mir von der Novelle vorgeschwärmt  – * intimes Gerede über Kunst
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Erica Tietze-Conrat Tagebücher, Band I: Der Wiener Vasari (1923–1926)
Entnommena aus FWF-E-Book-Library
Titel
Erica Tietze-Conrat
Untertitel
Tagebücher
Band
I: Der Wiener Vasari (1923–1926)
Herausgeber
Alexandra Caruso
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2015
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-79545-2
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
458
Kategorie
Biographien

Inhaltsverzeichnis

  1. Danksagung 9
  2. Alexandra Caruso : Zur Edition 11
  3. Edward Timms : Zum Geleit
  4. Die Aufzeichnungen einer „tiefverzweigten“ Frau 17
  5. Alexandra Caruso : „Der Wiener Vasari“ 21
  6. Tagebuch 1923 30
  7. Tagebuch 1924 186
  8. Tagebuch 1925 308
  9. Tagebuch 1926 384
  10. Alexandra Caruso : Zur Spanienreise 387
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