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Tagebuch 1923
ETCs Novellette „Die Wasserleiche“ erschien im Feuilleton der „Arbeiter-Zeitung“ am
16.9.1924 (Tietze-Conrat 1924d). Ein junger rumänischer Baron, Kriegsheimkehrer,
stürzt sich in Bad Gastein beim Wasserfall über die Brücke in die Tiefe. Mit dem Selbst-
mord kommt Leben in die verschlafene Kurgesellschaft. Eine Belohnung für das Auffin-
den seiner Leiche wird ausgesetzt …
97 Staatsgalerie (ehemals „k. und k. Österreichische Staatsgalerie“), veraltet für Österreichi-
sche Galerie (seit 1921).
Der Bildhauer Wilhelm Lehmbruck hatte die junge Elisabeth Bergner 1917 kennenge-
lernt. Die unerwiderte Liebe für die Bergner soll mit ein Grund für Lehmbrucks Selbst-
mord im Jahr 1919 gewesen sein. Der Dichter Albert Ehrenstein, seit 1912 mit Bergner
befreundet, riet ihr damals, Hilfe beim Individualpsychologen Alfred Adler zu suchen
(Bolbecher 1993, 16).
Reise ETC und HT mit Ehrlich und Ehepaar Steiner im September/Oktober 1923 :
Wörgl (A)
– Buchs (CH) – Basel – Paris (F)
– Saint-Cloud.
98 Dom – Basler Münster, 12./16. Jh.
Galerie im Kunstmuseum Basel, 17. Jh.
– „weltweit erstes öffentliches bürgerliches Kunst-
museum“ (Kunstmuseum Basel, Museum für Gegenwartskunst).
99 „Dejeuner sur l’herbe“ – Anspielung auf das Gemälde von Édouard Manet (1832–1883),
„Frühstück im Grünen“ („Le Déjeuner sur l’herbe“), Musée d’Orsay, Paris.
„La grande Roue de Paris“, im Jahr 1900 im Rahmen der Weltausstellung unweit des
Eiffelturms errichtet, war 1923 abgerissen worden.
1925 sollte Adolf Loos, nachdem er mit der Stadt Wien als Bauherrin gebrochen hatte,
nach Paris übersiedeln. Bei seinen Besuchen in der französischen Hauptstadt versammelte
er inzwischen dort ansässige Schüler und Mitarbeiter um sich. Zu diesen gehörte der in
Konstantinopel geborene Architekt Gabriel Guevrekian. Dieser hatte von 1915–1919 an
der Wiener Kunstgewerbeschule studiert. Zwischen 1921 und 1933 lebte er vor allem in
Paris. An Projekten bzw. ausgeführten Werken von Guevrekian für das Jahr 1923 nennt
Élisabeth Vitou : „Projet de villa en ciment armé. Projet d’hotel-relais. Boutique ‚Le Sacre
du Printemps‘“ (zitiert nach Negar 2002, 135 ; Meder 2008a, 121).
100 Die große Kunstsammlung des mit vielen kubistischen Malern befreundeten Pariser Mo-
dezars Paul Poiret wurde ab 1925 verkauft.
Der Margarinefabrikant August Pellerin besaß gegen Ende des 19. Jahrhunderts eine der
umfangreichsten Sammlungen von Werken Paul Cézannes.
Die Schauspielerin Lia Rosen wurde von vielen Künstlern und Intellektuellen der Zeit
gefeiert. In Berlin gehörte sie zu Max Reinhardts (1873–1943) Ensemble.
101 Erna Mendel, verh. Lederer. Der „Radierklub Wiener Künstlerinnen“ bestand von 1903–
1914 und verlegte in regelmäßigen Abständen Mappenwerke, bestehend aus zehn bis
zwölf Radierungen.
Erica Tietze-Conrat
Tagebücher, Band I: Der Wiener Vasari (1923–1926)
Entnommena aus FWF-E-Book-Library
- Titel
- Erica Tietze-Conrat
- Untertitel
- Tagebücher
- Band
- I: Der Wiener Vasari (1923–1926)
- Herausgeber
- Alexandra Caruso
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2015
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79545-2
- Abmessungen
- 17.0 x 24.0 cm
- Seiten
- 458
- Kategorie
- Biographien