Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Biographien
Erica Tietze-Conrat - Tagebücher, Band I: Der Wiener Vasari (1923–1926)
Seite - 201 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 201 - in Erica Tietze-Conrat - Tagebücher, Band I: Der Wiener Vasari (1923–1926)

Bild der Seite - 201 -

Bild der Seite - 201 - in Erica Tietze-Conrat - Tagebücher, Band I: Der Wiener Vasari (1923–1926)

Text der Seite - 201 -

201 Tagebuch 1924 mit Hans durchzusprechen. Er hat dreißig „unbe- dingt wichtige“ Autoren zusammengestellt. Wenn ich zurückdenke, im Herbst war das Gespräch erst zwischen dem Ehepaar Kiesler und mir, paar Tage später mit der Frau und mir. Damals war es für ihn feststehende Sache, daß auch von mir ein Stück auf- geführt werden sollte. Ich habe beiden, dann auch der Frau gegenüber immer wieder meine Zweifel ausge- sprochen : Sie werden sehen, wenn es einmal wirklich dazu kommt, so wird meine Sache fallen gelassen werden.  – Wie nun gestern das wirklich geschehen ist, hat mich die Selbstverständlichkeit, mit der es geschehen ist, tief verletzt. Dabei alle Hände gebun- den.18 4.II. Gestern vormittag bei Mama, wo sich Kobler und Felix, die Großauguren medizinischer Wissenschaft, trafen. Die Szene hatte viel Komik, die Mama mit mir auskostete. Der Entzündungsprozeß ist im Ab- flauen. Die Frage der Operation, wenn die Entzündung vorüber, tritt in den Vorder- grund. Ob sich Mama entschließen kann ? ! Nachmittag mit Hans das Programm für Kirstein eingerichtet. Einen von Lampl geliehenen Roman von Stößl (Sonnenmelo- die), eine Nacherzählung der Lebensgeschichte Hauers, mit großen Widerständen und Langeweile, durchgeflogen. Mit Genuß dafür ein paar Mythen und Märchen aus (Frobenius) Atlantis. Wie da wohl die Zusammenhänge zwischen den ganz identi- schen Motiven dieser Berber mit unseren Sagen bestehen ? ! Eine Geschichte : „das Grauen“ der aufregendste Traum, den es gibt  …19 Heute meinen Vortrag f. d. 18. gearbeitet. Diesen Eisler soll der Teufel holen, was man auch drinnen sucht, man versinkt im Wischiwaschi.20 5.II.1924 Gestern nachmittag bei Ehrlich im Floch’schen Atelier, die Bilder angeschaut, die ich noch nicht gekannt hab ! Das Selbstportrait (noch unfertig), die Augen schauen hi- nein u. doch hinaus (Rembrandt), der Mund noch unpsychologisch, nur in der Form (brutal), vorn die Palette ganz rot. („Die hab ich am Tag gemalt, bevor das Feuer ausgebrochen ist. Noch nie hab ich so ein Rot gemalt  – u. am nächsten Tag hat’s ge- brannt.“) Mir hat das Bild, (es gewinnt bei längerer Betrachtung sehr) einen starken Eindruck gemacht. Viel mehr aber „die Landschaft“ von der Brücke in Reichenhall ; gleich bei unserem Gasthaus, den Fluß hinauf. Es ist alles drinnen mit ökonomischs- Abb. 36 : Der Komponist Josef Matthias Hauer.
zurück zum  Buch Erica Tietze-Conrat - Tagebücher, Band I: Der Wiener Vasari (1923–1926)"
Erica Tietze-Conrat Tagebücher, Band I: Der Wiener Vasari (1923–1926)
Entnommena aus FWF-E-Book-Library
Titel
Erica Tietze-Conrat
Untertitel
Tagebücher
Band
I: Der Wiener Vasari (1923–1926)
Herausgeber
Alexandra Caruso
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2015
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-79545-2
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
458
Kategorie
Biographien

Inhaltsverzeichnis

  1. Danksagung 9
  2. Alexandra Caruso : Zur Edition 11
  3. Edward Timms : Zum Geleit
  4. Die Aufzeichnungen einer „tiefverzweigten“ Frau 17
  5. Alexandra Caruso : „Der Wiener Vasari“ 21
  6. Tagebuch 1923 30
  7. Tagebuch 1924 186
  8. Tagebuch 1925 308
  9. Tagebuch 1926 384
  10. Alexandra Caruso : Zur Spanienreise 387
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Erica Tietze-Conrat