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Erica Tietze-Conrat - Tagebücher, Band I: Der Wiener Vasari (1923–1926)
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230 Tagebuch 1924 anschauen soll. Es ist noch nicht fertig aber die Kraft u. Männlichkeit des großen Wurfes hat mir einen sehr tiefen Eindruck gemacht. Wenn ich mir das erste Bild von mir daneben denke, da ist alles drinnen verhaltenes Geheimnis noch. In dem neuen unumstößliche Offenbarung. Das Bild muß jetzt trocknen ; dann weiter arbeiten. Er muß durchhalten. Da fällt mir ein : Am Sonntag war am Nachmittag das Boxmatch (Carpentier) abgesagt, trotzdem kam Erny, der dieses mit einem Besuch bei uns verbinden wollte, mit der Paula heraus. Er war sehr lieb u. klagte nur viel über seine Familienverhält- nisse (Prozeß mit Viktor). Er kaufte zwei Radierun- gen von G. E. u. wollte Mitglied des Fonds werden.81 1. Mai 1924 Heut war die Preisverteilung d. Stadt Wien u. ich konnte mit Recht schimpfen, da ich nicht einge- reicht hatte. Grotesk erschien mir eigentlich der Preis d. R[ichard] Billinger, dessen Gedichte ich aus dem Haybachverlag kenne u. mißbillige. Lampl teleph[onierte] mir, wie er die Preiszuerkennung an Martina Wied grotesk finde, wenn man meine Dichtungen kennt u. ließ es nicht gelten, daß ich ja nicht eingereicht hatte. Gestern nachmittag war Hanna Gaertner da u. erzählte von ihren Arbeiten u. Plänen. Im nächsten Jahr soll sie in einem Atelier arbeiten, das ihre Eltern ihr im Garten bauen wol- len. Abends war Gaby Ehrlich da mit Dissertations- schmerzen.82 2. Mai 1924 Gestern teleph[onierte] Tischler, wir sollen zu ihm kommen, er weiß nicht, was er ausstellen soll, alte Sachen oder das, was er jetzt seit Paris gemalt hat (4 Bilder). Wir waren nachmittag dort. Ein kleines Bild seiner Frau finde ich ausgezeichnet beson- ders für ihn, die 3 andern Stilleben weniger, liegen mir halt nicht. Zu farbig, zerfal- len. Nachher mit Floch u. Rothberger bei der Jause. Tischler ist mit seinem Mäzen auseinander u. redet sich jetzt ein, wie gut das ist. Er sei schon zu bequem geworden etc. Rührend ist doch immer diese einfache Psychologie. Heut früh ist Kirstein ein- getroffen u. in Alfs Zimmer eingezogen. Er ist langatmig, um die Wände hinauf- zuklettern. Dabei hat man doch immer das Gefühl, daß er nur so lang daherredet, um die Zeit zu gewinnen, einen daweil zu betakeln*. Ich wollte mir einen Strohhut * betrügen Abb. 48 : Erica Tietze-Conrat, Anfang der 1920er- Jahre.
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Erica Tietze-Conrat Tagebücher, Band I: Der Wiener Vasari (1923–1926)
Entnommena aus FWF-E-Book-Library
Titel
Erica Tietze-Conrat
Untertitel
Tagebücher
Band
I: Der Wiener Vasari (1923–1926)
Herausgeber
Alexandra Caruso
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2015
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-79545-2
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
458
Kategorie
Biographien

Inhaltsverzeichnis

  1. Danksagung 9
  2. Alexandra Caruso : Zur Edition 11
  3. Edward Timms : Zum Geleit
  4. Die Aufzeichnungen einer „tiefverzweigten“ Frau 17
  5. Alexandra Caruso : „Der Wiener Vasari“ 21
  6. Tagebuch 1923 30
  7. Tagebuch 1924 186
  8. Tagebuch 1925 308
  9. Tagebuch 1926 384
  10. Alexandra Caruso : Zur Spanienreise 387
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