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Erica Tietze-Conrat - Tagebücher, Band I: Der Wiener Vasari (1923–1926)
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369 Tagebuch 1925 sophie im 20. Jahrhundert). Die Spira-Schwestern waren Cousinen von Flochs Ehefrau Mimi. Frau Fürth konnte nicht eruiert werden. 18 Exakt in jene Zeitspanne, in der ETCs Aufzeichnungen lückenhaft sind, fällt die Quasi- „Hinrichtung“ des Wiener Schriftstellers und Journalisten Hugo Bettauer (1872–1925) durch einen Sympathisanten der Nationalsozialisten. Bettauer hatte durch Romane wie „Das entfesselte Wien“, „Freudlose Gasse“ und „Stadt ohne Juden“ Bekanntheit erlangt. Dem Mord war eine massive Hetze gegen Bettauer in der Wiener Presse vorausgegangen. „Die treibende Kraft gegen Bettauer, die bald zu Mordhetze werden sollte, waren Vertre- ter der Frühform des Nationalsozialismus. Von ihnen übernahmen deutschnationale und christliche Zeitungen, wenn auch in manchem abgeschwächt, das radikalisierte, neurotisch aufgeladene Vokabular.“ (Botz 1976, 132.) Es muss also offenbleiben, ob und wie ein derart erschütterndes Ereignis Eingang in die Tagebücher gefunden hat bzw. hätte. 19 „Meinen ersten Roman geschrieben“  – Titel und Thema von ETCs Romans sind nicht überliefert. Erica Tietze-Conrat, Der Todessprung, Drama, im Nachlass enthalten (Tietze-Conrat unveröff./b). Spitz an der Donau im Bundesland Niederösterreich liegt in einer malerischen Flussland- schaft, „Wachau“ genannt. 20 Die Firma „Dreamland Film Wien“ auf der Hohen Warte ist in der ersten Hälfte der 1920er-Jahre nachweisbar (Österreichische Filmproduktionsgesellschaften, Wikipedia). Von den beiden hier erwähnten Freunden Stoffels konnte nur zu Otto Mendl Näheres herausgefunden werden. Er war Sohn eines der Besitzer der traditionsreichen Wiener Ankerbrot-Fabrik. Das Unternehmen wurde 1938 „arisiert“, nach 1945 an die ehemali- gen Eigentümer restituiert. Laut Christian Reder ist der jüdische Mendl 1938, um der besonderen Gefährdung als prominenter Verfolgter zu entgehen, in das anonymere Berlin gezogen. „Als ausgebildeter Pilot wollte er bei der Luftwaffe Zugang zu einem Flugzeug erhalten, um mit Frau und Kind doch noch fliehen zu können. Am Kurfürstendamm ist er von einem Wiener erkannt und der Gestapo gemeldet worden.“ Mendl soll schließlich in Russland bei Arbeitseinsätzen der „Organisation Todt“ ums Leben gekommen sein (Reder 1999, 301). Thomas Mann, Der Zauberberg, Roman, 1924. 21 Friedrich Schiller, Der Spaziergang, Elegie, 1795. 22 Rudolfinum  – gemeint ist vermutlich das Privatspital Rudolfinerhaus. Der Österreich-Pavillon bei der „Exposition internationale des arts décoratifs et industriels modernes“ in Paris war von Josef Hoffmann entworfen und als einer der wenigen zur Aus- stellungseröffnung auch fertig geworden. HT äußerte sich in seinem Artikel anerkennend : „Er [Hoffmann] hat keine Vorurteile und keine Theorien, sondern packt Situation, Zweck
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Erica Tietze-Conrat Tagebücher, Band I: Der Wiener Vasari (1923–1926)
Entnommena aus FWF-E-Book-Library
Titel
Erica Tietze-Conrat
Untertitel
Tagebücher
Band
I: Der Wiener Vasari (1923–1926)
Herausgeber
Alexandra Caruso
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2015
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-79545-2
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
458
Kategorie
Biographien

Inhaltsverzeichnis

  1. Danksagung 9
  2. Alexandra Caruso : Zur Edition 11
  3. Edward Timms : Zum Geleit
  4. Die Aufzeichnungen einer „tiefverzweigten“ Frau 17
  5. Alexandra Caruso : „Der Wiener Vasari“ 21
  6. Tagebuch 1923 30
  7. Tagebuch 1924 186
  8. Tagebuch 1925 308
  9. Tagebuch 1926 384
  10. Alexandra Caruso : Zur Spanienreise 387
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