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Erica Tietze-Conrat - Tagebücher, Band I: Der Wiener Vasari (1923–1926)
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435 Tagebuch 1926 der zweite Bogen des Kreises fehlte und heute  – über das Frühstück heute sag ich nichts, es war zu gut  …72 Noch ein Nachtrag aus Lyon : nach unserer Ankunft bez[iehungsweise] Installie- rung (Hôtel de la Dauphiné)  – das Zimmer 20 fr[ancs] = 4 Schillinge, fließendes Warm- u. Kaltwasser) gingen wir in ein Vaudeville Le Chasseur de Chez Maxim’s von irgend einer Firme, es war ein ganz schlechtes Stück u. wir haben eigentlich nur gelacht, um zu zeigen dass wir’s verstanden haben  …73 Die ersten germanischen Menschen haben mir einen unangenehmen Eindruck gemacht, die ersten nordischen Häuser einen bessern. Die menschliche Begrenztheit, die sich darin einzurichten weiß u. das angemessenste daraus holt, hat doch etwas rührendes. Wenn man vom Süden heimkehrt bleibt doch immer das Gefühl Großzü- giges gegen Beschränktheit eingetauscht zu haben  … ½ 6. Die letzte Grenze schmerzlos passiert. Draußen regnets grau und unerschöpflich. Zürcher See, Thuner See. Wir sind allein im Coupé, haben das Brett beim Fenster aufgeklappt ; ich zeichne, ich dichte. Wann werde ich wieder so ein Leben á mon aise führen können ? ! Die Eindrücke von gestern wirken nach : Das Haus im Süden. Wir in der Heimat bauen um den Herd das Haus  – Und an der Mauer steht der gütige Baum  – Und Haus und Baum umfängt das hohe Dach. Hier aber schämt sich der Herd, Stein und Stein ist das Haus Armut kehrt es rein, Armut leert es aus  – Dach wird flache Diele : Letzte Notdurft ans Licht gedrängt, Wäsche hängt  – Glasscherben klirren Zwischen vergessenen Blumengeschirren  … 18.VI.1926 Heut ist es Donnerstag  – letzten Freitag sind wir abends angekommen und haben das Haus in bester Ordnung, alles andre in der üblichen Schlamastik vorgefunden. Stoffel hat seit Montag die „Schriftliche“. Am ersten Tag die Deutsche, drei Themen, alle wenig verlockend von denen er ein Zitat aus Hallers Alpen wählte : Der Dinge Wert ist das was wir von ihnen empfinden  – oder so ähnlich, jedenfalls eine sehr unklare
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Erica Tietze-Conrat Tagebücher, Band I: Der Wiener Vasari (1923–1926)
Entnommena aus FWF-E-Book-Library
Titel
Erica Tietze-Conrat
Untertitel
Tagebücher
Band
I: Der Wiener Vasari (1923–1926)
Herausgeber
Alexandra Caruso
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2015
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-79545-2
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
458
Kategorie
Biographien

Inhaltsverzeichnis

  1. Danksagung 9
  2. Alexandra Caruso : Zur Edition 11
  3. Edward Timms : Zum Geleit
  4. Die Aufzeichnungen einer „tiefverzweigten“ Frau 17
  5. Alexandra Caruso : „Der Wiener Vasari“ 21
  6. Tagebuch 1923 30
  7. Tagebuch 1924 186
  8. Tagebuch 1925 308
  9. Tagebuch 1926 384
  10. Alexandra Caruso : Zur Spanienreise 387
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