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Tagebuch 1926
Raffael, Heilige Familie, genannt „die Perle“, um 1518, Prado, Madrid. Von König Felipe
IV.
(1605–1665) als die „Perle“ seiner Sammlung bezeichnet (Sagrada Familia Ilamada „la
perla“ [Rafael], Museo Nacional del Prado).
Mantegna, Der Tod Mariä, publiziert von ETC, in : Tietze-Conrat 1923a, 8. „Eines sei-
ner frühen Gemälde, der Tod Mariä im Prado (um 1462), das ein altertümliches Motiv
Castagnos feinfühlig weiterführt, zeigt in der durchsichtigen Atmosphäre und freiesten
Entwicklung den Ausblick auf die Gewässer von Mantua, auf die gedehnte Brücke, die die
Seen des Mincio scheidet.“
47 Der Kunstpublizist und Spanienkenner Alfred Kuhn hatte im Jahr zuvor ein Reisebuch,
„Das alte Spanien, Landschaft, Geschichte, Kunst“, veröffentlicht (Kuhn 1925). Kuhn war,
wie HT, langjähriger Redakteur der Zeitschrift „Kunstchronik und Kunstmarkt“ gewesen
und schrieb ebenfalls für das Feuilleton der Münchner „Allgemeinen Zeitung“.
Der der Malervereinigung „Die Brücke“ nahestehende Walter Gramatté hatte wie Oskar
Kokoschka Mitte der Zwanzigerjahre Spanien bereist. Dem Trend auf die Iberische Halb-
insel folgten u. a. 1929 auch die Tietze-Freunde Josef Floch und Willy Eisenschitz (Walter
Gramatté, Galerie Remmert und Barth).
Möglicherweise Franz Hohenlohe (Wladimir Aichelburg, Das Wiener Künstlerhaus, Mit-
glieder). Ein Maler namens Maggy konnte nicht identifiziert werden.
48 Galerie der „Real Académia de Bellas Artes de San Fernando“.
Dreißig Jahre später heißt es bei Soehner, die Tendenz der Nachahmer sei gewesen, „den
Stil des Meisters zu übersteigern : Streckung der Proportionen, Verschmälerung des Kopfes
‚entmaterialisieren‘ den Stil Grecos“ (Soehner 1956, 57).
Goyas „schwarze Bilder“ („pinturas negras“), Wandmalereien aus der „Quinta del Sordo“
(dem „Landhaus des Tauben“). Zu einem späteren Zeitpunkt von den Wänden auf Lein-
wand übertragen (wobei die Werke großen Schaden nahmen), sind die Bilder seit 1889 im
Prado ausgestellt (Goya, Dos mujeres y un hombre, Museo del Prado). Die beiden Revolu-
tionsbilder von Goya im Prado : „El dos de mayo de 1808“ (Kampf mit den Mameluken),
1814, sowie „El tres de mayo de 1808“ (Erschießung der Aufständischen), 1814. Die Go-
belinentwürfe waren ab 1775 von Goya für die königliche Manufaktur angefertigt worden.
49 Kunstgewerbemuseum – „Museo Nacional de Artes Industriales“, Madrid.
Welcher Museumsschatz („Tesoro“) gemeint war, konnte nicht eruiert werden.
50 Tizian, Karl V. mit Hund, 1533, Prado, Madrid.
Tizian, Karl V. zu Pferd nach der Schlacht bei Mühlberg, 1548, Prado, Madrid.
Tizian Werkstatt, Philipp II., 1549/50, Museo del Prado, Madrid.
Tizian, Philipp II., 1551, Prado, Madrid.
„Mars u. Bacchus bei d. Hirten“ – die Stelle ist im Original nur schlecht lesbar. In beiden
Gemälden lassen sich Einflüsse von Rubens und den venezianischen Malern des 16. Jhs.
festmachen. Doch kann der „Mars“ von ca. 1641 schwerlich zu Velázquez’ „Jugendwerk“
Erica Tietze-Conrat
Tagebücher, Band I: Der Wiener Vasari (1923–1926)
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- Titel
- Erica Tietze-Conrat
- Untertitel
- Tagebücher
- Band
- I: Der Wiener Vasari (1923–1926)
- Herausgeber
- Alexandra Caruso
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2015
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79545-2
- Abmessungen
- 17.0 x 24.0 cm
- Seiten
- 458
- Kategorie
- Biographien