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„Österreich wird meine Stimme erkennen lernen wie die Stimme Gottes in der Wüste“ - Tagebücher 1839–1858, Band I
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Viktor Franz Freiherr von Andrian-Werburg (1813–1858) – Eine Lebensskizze12 gabriele blieben Zeit ihres lebens hofdamen bei erzherzoginnen (die dritte schwester Albertine starb 18jährig bereits 1837), während das jüngste kind und der einzige Bruder Andrians, gottfried (geb. 1824), die militärische laufbahn einschlug und bis zum major avancierte, um in den 1850er-Jahren in den malteserorden einzutreten und schließlich als dessen vertreter in rom zu wirken. die familie Andrian zählte zwar zum alten Adel, verfügte aber über keinen bedeutenden grundbesitz, doch war man über die mutter mit vielen der großen und begüterten Adelsfamilien Böhmens, mährens und ungarns verwandt und verschwägert.1 dagegen besaß die weit verzweigte väterliche verwandtschaft neben wenigen kleinen gütern in norditalien vor allem Besitzungen in Bayern, wo der großteil der familie lebte und die männlichen mitglieder meist im bayerischen staatsdienst tätig waren. diese verwandten, mit denen sich viktor Andrian persönlich sehr gut verstand, wie seine schilderungen der mehrfachen Besuche in den tagebüchern be- legen, wiesen jedoch anders als die mütterliche seite ein heiratsverhalten nach „unten“ in den niederen Adel sowie das Bürgertum auf, was Andrian unverständlich und dem Ansehen der familie abträglich erschien. „Alles sehr gute vortreffliche leute, aber für mich doch gar zu bürgerlich, ich be- greife das ganze Wesen meiner bayerischen namensgenossen nicht. das An- drianische Blut hat hier degenerirt,“ schrieb er etwa während eines Besuchs in münchen im mai 1842.2 viktor Andrians Zweig der familie besaß ledig- lich das kleine gut Papariano bei fiumicelli im görzischen, das nicht selbst bewirtschaftet wurde, sondern verpachtet war und als einkommensquelle für ein unabhängiges aristokratisches leben nicht ausreichte und schließ- lich – wenn die Angaben im tagebuch auch unklar sind – nach mehreren vergeblichen Anläufen ende 1847 verkauft wurde.3 viktor Andrian machte zunächst eine für seine herkunft und die materi- ellen verhältnisse der familie übliche karriere im staatlichen verwaltungs- dienst. nach Privatunterricht und der Absolvierung der juridisch-politischen studien an der Wiener universität trat er 1833 – nach anderen Angaben 1834 – als unbesoldeter konzeptspraktikant beim gubernium in venedig ein, arbeitete darauf in udine und görz, dann im kreisamt in Pisino/Pazin (istrien) und schließlich seit 1840 in der lombardischen metropole mailand. dort kam er jedoch zunächst nicht wie gewünscht in das gubernium oder die 1 unter den namen der ehepartner des einzigen Bruders und der sieben schwestern der Mutter finden sich etwa die gräflichen Häuser Chotek, Waldstein-Wartenberg, Belcredi und hadik. 2 tagebuch Andrian, eintrag v. 26.5.1842. 3 Andrian hatte darüber hinaus jedoch noch andere Besitzungen oder veranlagungen in görz und schrieb mehrfach über Probleme mit seinem dortigen vermögensverwalter (vgl. einträge v. 17.2.1851, 13.9.1853 und 20.1.1856).
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„Österreich wird meine Stimme erkennen lernen wie die Stimme Gottes in der Wüste“ Tagebücher 1839–1858, Band I
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
„Österreich wird meine Stimme erkennen lernen wie die Stimme Gottes in der Wüste“
Untertitel
Tagebücher 1839–1858
Band
I
Autor
Viktor Franz Freiherr von Andrian-Werburg
Herausgeber
Franz Adlgasser
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2011
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-205-78612-2
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
744
Schlagwörter
Viktor Andrian-Werburg (1813 - 1858), Revolution 1848, Austrian Neoabsolutism, Austria future (1842), Late Vormärz, Reform and Repression
Kategorie
Biographien

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort (Ffritz Fellner) 9
  2. Viktor Franz Freiherr von Andrian-Werburg (1813–1858) – eine Lebensskizze 11
  3. Überlieferung der tagebücher 37
  4. Editionsrichtlinien 41
  5. Tagebücher 1839–1847 43
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