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„Österreich wird meine Stimme erkennen lernen wie die Stimme Gottes in der Wüste“ - Tagebücher 1839–1858, Band I
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Viktor Franz Freiherr von Andrian-Werburg (1813–1858) – Eine Lebensskizze14 Zeitpunkt für eine derartige reformbezogene Broschüre bieten.1 ende Juli 1841 nannte Andrian erstmals Österreich und dessen Zukunft als titel sei- ner Arbeit und fügte als (schließlich nicht verwendetes) motto hinzu „gott besser’s!“ inhaltlich sollte sie folgendermaßen ausgerichtet sein: Worauf be- ruht die österreichische monarchie, worauf basiert ihre stabilität? „nicht auf der nationalität, nicht auf dem Adel, nicht auf der Bureaucratie etc. etc., kurz auf nichts. daher, was muß geschehen? es muß zusammen fallen bey dem geringsten Anstoß; und solche Anstöße drohen mehrere. Mittel, dem vorzu- beugen und den staat auf gesunde grundlagen zu stellen, sind: Provincial- stände, municipalfreyheit, Brechung der Bureaucratie, ein Adel nach engli- schem muster und Preßfreyheit.“2 im september hatte Andrian die Arbeiten weitgehend abgeschlossen, und im Jänner 1842 berichtete er über die grund- sätzliche Bereitschaft des hamburger verlegers Julius campe, die Broschüre zu drucken. erschienen ist das Buch schließlich erst ende 1842 (mit dem druckvermerk 1843), wobei zu dieser verzögerung vor allem die strikte Wah- rung von Andrians inkognito (die korrespondenz erfolgte über seinen mailän- der Buchhändler und über deckadressen in Wien und leipzig), die folgen des hamburger stadtbrandes von 1842 und marketingüberlegungen des verle- gers über den besten Zeitpunkt der Platzierung am markt beitrugen.3 Andrian wechselte 1844 in die Wiener Zentralbehörden, zunächst in die studienhofkommission und dann in das italienische departement der hof- kanzlei. seit mai 1846 beurlaubt, endete Andrians Beamtenlaufbahn mit der Zustellung des entlassungsdekrets durch das mailänder gubernium (er war den Wiener Zentralstellen nur zugeteilt, nicht dorthin transferiert worden), von dem er am 2.6.1847 berichtete. das letzte Jahr der amtlichen karriere Andrians war überschattet von seinem versuch, in die hofkammer ver- setzt zu werden, dem er mit einem taktisch motivierten entlassungsgesuch und gleichzeitiger intervention bei den erzherzögen ludwig und stephan nachdruck verliehen hatte, und der Ablehnung der versetzung sowie der unmöglichkeit einer Weiterbeschäftigung im öffentlichen dienst, nachdem seine Autorschaft von Österreich und dessen Zukunft bekannt geworden war. Bereits früher waren mehrere versuche Andrians gescheitert, aus dem ver- waltungsdienst in die diplomatische karriere zu wechseln. 1 Tagebuch Andrian, Eintrag v. 28.3. und 15.5.1841. Die Einträge finden sich im ungebun- denen Band 1a der tagebücher (24.10.1840–9.9.1841), der bisher in der forschung nicht bekannt war. Als wichtigste der neuen Arbeiten über österreich nennt Andrian Peter evan turnbull, Austria. teil 1: narrative of travels. teil 2: social and Political condition (lon- don 1840); deutsche Ausgaben Oesterreichs sociale und politische Zustände (Leipzig 1840) und reise durch die oesterreichischen staaten (leipzig 1841). 2 tagebuch Andrian, eintrag v. 26.7.1841. 3 vgl. dazu die darstellungen bei rietra, Wirkungsgeschichte, und glanner, Andrian.
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„Österreich wird meine Stimme erkennen lernen wie die Stimme Gottes in der Wüste“ Tagebücher 1839–1858, Band I
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
„Österreich wird meine Stimme erkennen lernen wie die Stimme Gottes in der Wüste“
Untertitel
Tagebücher 1839–1858
Band
I
Autor
Viktor Franz Freiherr von Andrian-Werburg
Herausgeber
Franz Adlgasser
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2011
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-205-78612-2
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
744
Schlagwörter
Viktor Andrian-Werburg (1813 - 1858), Revolution 1848, Austrian Neoabsolutism, Austria future (1842), Late Vormärz, Reform and Repression
Kategorie
Biographien

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort (Ffritz Fellner) 9
  2. Viktor Franz Freiherr von Andrian-Werburg (1813–1858) – eine Lebensskizze 11
  3. Überlieferung der tagebücher 37
  4. Editionsrichtlinien 41
  5. Tagebücher 1839–1847 43
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