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Ötscher-Höhlensystem#

Das Ötscher-Höhlensystem ist mit über ca. 28 km Länge die längste und tiefste Höhle Niederösterreichs. Es verbindet das Geldloch und das Taubenloch, die beide über eigene Eingänge verfügen. Die Verbindung zwischen diesen beiden Höhlen wurde erst 1994 entdeckt. Dieser Zusammenschluss wird seither als Ötscher-Höhlensystem bezeichnet.

Geldloch

Das Geldloch, auch Eisloch, Goldloch, Ötschereishöhle oder Seelucken genannt, ist eine altbekannte Höhle am Fuß des Rauhen Kamms am Ötscher. Der Haupteingang liegt auf einer Seehöhe von 1446 m, der obere Einstieg, das Sisyphusloch auf 1663 m. Das Geldloch wurde 1963 zum Naturdenkmal ernannt. 1982 wurde die Höhle zur Besonders geschützten Höhle erklärt, somit ist das Betreten nur für wissenschaftliche Zwecke gestattet.

1953 wurde die Höhle vom Landesverein für Höhlenkunde in Wien und Niederösterreich genau vermessen und 1974 fortgesetzt. Durch das Überwinden von Engstellen und das Bewältigen von schwierigen Klettereien konnten weitere Höhlenteile entdeckt werden, die Ganglänge wuchs bis 1990 auf über 9 km . Im Jahre 1988 wurde als weiterer Einstieg das engräumige Sisyphusloch entdeckt, der in das sogenannte Schlotmonster, einen höher gelegener Höhlenteil, führt. Eine schon länger vermutete Verbindung zum benachbarten Taubenloch wurde, wie erähnt, 1994 entdeckt. Weitere Neulanderforschungen wie beispielsweise im Zehntausenderlabyrinth ergaben bis 2000 eine Ganglänge von über 10 km.

Taubenloch

Das Taubenloch liegt am Rauhen Kamm auf 1492 m Seehöhe und ist ebenfalls schon länger bekannt. Der obere Einstieg, das Schluchtloch liegt auf 1543 m. Das Taubenloch wurde 1966 zum Naturdenkmal ernannt. Am 22. Oktober 1982 wurde die Höhle gemeinsam mit dem Geldloch zur „Besonders geschützten Höhle“ erklärt. Die Ganglänge erhöhte sich dadurch bis 1990 auf über 4 km . Ddurch den „Landesverein für Höhlenkunde in Wien und Niederösterreich“ wurden mögliche Fortsetzungen erkundet. Durch die Überwindung von Schächten, Schloten und Verstürzen, gelang es, immer weitere neue Höhlenteile zu erforschen. Eine schon länger vermutete Verbindung zum benachbarten Geldloch wurde eben 1994 entdeckt.

Bis heute ist die Gesamtganglänge des Höhlensystems in kleinen Schritten damit auf 26 km gewachsen.


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