"Ötzi" #
Mann vom Hauslabjoch (richtig: Tisenjoch)#
Am 19. 9. 1991 wurde am Tisenjoch in den Ötztaler Alpen (Südtirol, 3200 m) eine im Gletschereis konservierte trocken mumifizierte Leiche eines 45-53 jährigen Mannes entdeckt.
Die noch rekonstruierbare Kleidung aus Fellen, die Gerätschaften aus Holz, Stein und Knochen, der Fellköcher mit Pfeilen, der Bogen sowie ein holzgeschäftetes Kupferbeil lassen einen Hirten oder Bauern aus der späten Jungsteinzeit erkennen.
Mittels Radiokarbonmethode wurde auf zirka 3300 v. Chr. datiert. Die Erforschung der Fundstelle sowie die Untersuchungen an der Mumie und der gefundenen Ausrüstung wurden in internationaler wissenschaftlicher Zusammenarbeit unter österreichischer Leitung (Universität Innsbruck) 1991-98 durchgeführt.
Seit 1998 sind die Mumie und die restaurierten Beifunde im Archäologischen Museum in Bozen (Italien) zu sehen.
Literatur#
- L. Barfield, E. Koller und A. Lippert, Der Zeuge aus dem Gletscher, 1992
- M. Egg und andere, Die Gletschermumie vom Ende der Steinzeit aus den Ötztaler Alpen, Jahrbuch des Römisch-Germanischen Zentralmuseums in Mainz 39, 1992
- H. Spindler und andere (Hg.), Der Mann im Eis. Neue Funde und Ergebnisse, Band 2, 1995
- A. Fleckinger, Der Mann aus dem Eis, 1999
Weiterführendes#
- Wiener Zeitung: Wir sind Ötzi (Essay)
- Machreich, W.: Steigen, schwitzen, staunen: Ötzi schauen (Essay)
- Renhart, S: ArcheoParc Schnals – Lebensraum des Mannes aus dem Eis (Essay)
- Boberski, H.: Kain, wo ist dein Bruder Ötzi? (Essay)
- Die Furche: Der Mann aus dem Eis (Essay)
- Renhart, S.: ArcheoParc Schnals – Lebensraum des Mannes aus dem Eis (Essay)
- Nachgrabung der Universität Innsbruck am Hauslabjoch, 1992 (Video Album)
Quellen#
Web-Link#
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